Streetart

Grau in grau war gestern: Ein Streetart-Rundgang durch Langwasser

29.5.2021, 06:00 Uhr
Mit „Wurzeln und Flügel“ spielt Julian Vogel nicht nur auf Goethe an, sondern auch auf ein Kunstwerk im Stadtteil. Die „Allegorie des Wassers“, welches aus mehreren Skulpturen besteht, die durch einen fiktiven Bach miteinander verbunden sind, wurde 1971 von einer japanischen Künstler:innengruppe in Langwasser installiert. Julian Vogel greift diese Skulpturen in seinem Bild auf und erweckt sie zu neuem Leben, indem er Enten daraus emporsteigen lässt. Wichtig ist es dem Künstler, die Eichen vor dem Mural als Teil des Werkes zu verstehen und die fliegenden Enten ganz bewusst durch deren Äste zu betrachten
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Mit „Wurzeln und Flügel“ spielt Julian Vogel nicht nur auf Goethe an, sondern auch auf ein Kunstwerk im Stadtteil. Die „Allegorie des Wassers“, welches aus mehreren Skulpturen besteht, die durch einen fiktiven Bach miteinander verbunden sind, wurde 1971 von einer japanischen Künstler:innengruppe in Langwasser installiert. Julian Vogel greift diese Skulpturen in seinem Bild auf und erweckt sie zu neuem Leben, indem er Enten daraus emporsteigen lässt. Wichtig ist es dem Künstler, die Eichen vor dem Mural als Teil des Werkes zu verstehen und die fliegenden Enten ganz bewusst durch deren Äste zu betrachten © Linus Hahn, NNZ

Der junge spanische Künstler Sake lebt in Nürnbergs Partnerstadt Córdoba. Aus dem klassischen Graffiti kommend, richtet er seinen Schwerpunkt auf figürliche und altmeisterliche Techniken. Sein Entwurf bringt die Themen „Vielfalt“ und „Sport“ auf ungewöhnliche Weise zusammen
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Der junge spanische Künstler Sake lebt in Nürnbergs Partnerstadt Córdoba. Aus dem klassischen Graffiti kommend, richtet er seinen Schwerpunkt auf figürliche und altmeisterliche Techniken. Sein Entwurf bringt die Themen „Vielfalt“ und „Sport“ auf ungewöhnliche Weise zusammen © Ulrike Manestar, NNZ

Mit einer abstrakten Bildsprache bezieht sich das Wandbild auf den Bach „Langwasser“, der das Areal am östlichen Rand des Stadtteils durchzieht. Die kontrastreiche Komposition aus Bögen, Schwüngen und stilisierten Naturelementen erinnert an Bachläufe, die sich in Etappen über die Fassade des Hauses ziehen. Bewusst bricht die Dynamik des Bildes die strengen Vertikalen der Architektur und fügt sich mithilfe der organischen Farb- und Formgebung gut in die Natur der Umgebung ein. SatOne aus München ist mit seiner abstrakten Streetart seit Jahren auf der ganzen Welt unterwegs.
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Mit einer abstrakten Bildsprache bezieht sich das Wandbild auf den Bach „Langwasser“, der das Areal am östlichen Rand des Stadtteils durchzieht. Die kontrastreiche Komposition aus Bögen, Schwüngen und stilisierten Naturelementen erinnert an Bachläufe, die sich in Etappen über die Fassade des Hauses ziehen. Bewusst bricht die Dynamik des Bildes die strengen Vertikalen der Architektur und fügt sich mithilfe der organischen Farb- und Formgebung gut in die Natur der Umgebung ein. SatOne aus München ist mit seiner abstrakten Streetart seit Jahren auf der ganzen Welt unterwegs. © Rafael Gerlach, NNZ

Der Münchner Künstler Loomit aka Matthias Köhler gilt als der wichtigste Graffitikünstler im deutschsprachigen Raum. Er ist bereits seit 1983 aktiv und zählt zur ersten Generation der europäischen Urban-Art. Seine Gestaltungen bewegen sich leichtfüßig zwischen Muralismus, Streetart und Stylewriting. Loomits Motive beziehen sich meist auf die Orte der Bemalungen, wie hier mit seinen Bezügen zu Nürnbergs berühmtesten Sohn Albrecht Dürer
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Der Münchner Künstler Loomit aka Matthias Köhler gilt als der wichtigste Graffitikünstler im deutschsprachigen Raum. Er ist bereits seit 1983 aktiv und zählt zur ersten Generation der europäischen Urban-Art. Seine Gestaltungen bewegen sich leichtfüßig zwischen Muralismus, Streetart und Stylewriting. Loomits Motive beziehen sich meist auf die Orte der Bemalungen, wie hier mit seinen Bezügen zu Nürnbergs berühmtesten Sohn Albrecht Dürer © Ulrike Manestar, NNZ

Die polnische Künstlerin Aleksandra Toborowicz arbeitet sowohl im Bereich des Grafikdesigns als auch in der Mural-Art. Promoviert hat sie in Grafikdesign, das sie heute an der Akademie der Bildenden Künste Krakau unterrichtet. Ihre künstlerischen Wurzeln spiegeln sich in ihren sehr klaren, reduzierten Wandarbeiten wider. Für die Gestaltung des “Weltempfängers“ hat sie das Motiv eines alten GrundigRadios gewählt, das zahlreiche Herkunftsund Lieblingsorte von Langwasseraner:innen sichtbar macht
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Die polnische Künstlerin Aleksandra Toborowicz arbeitet sowohl im Bereich des Grafikdesigns als auch in der Mural-Art. Promoviert hat sie in Grafikdesign, das sie heute an der Akademie der Bildenden Künste Krakau unterrichtet. Ihre künstlerischen Wurzeln spiegeln sich in ihren sehr klaren, reduzierten Wandarbeiten wider. Für die Gestaltung des “Weltempfängers“ hat sie das Motiv eines alten GrundigRadios gewählt, das zahlreiche Herkunftsund Lieblingsorte von Langwasseraner:innen sichtbar macht © Iwona Lompart, NNZ

Die Nürnberger Streetart-Künstler Caploart und Soma275 gucken Albrecht Dürer unters pink gefärbte Haupthaar in den Kopf. Der Design-Altmeister aus der Renaissance steht noch heute für humanistische Werte in der Stadt der Menschenrechte
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Die Nürnberger Streetart-Künstler Caploart und Soma275 gucken Albrecht Dürer unters pink gefärbte Haupthaar in den Kopf. Der Design-Altmeister aus der Renaissance steht noch heute für humanistische Werte in der Stadt der Menschenrechte © Miriam Fuggenthaler, NNZ

Das Kunstwerk besteht aus vier bemalten Hauseingängen. Die Nürnberger Künstler Julian Vogel, Highner und Cris Krieger ließen sich bei jedem Mural von einem der vier Elemente inspirieren.
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Das Kunstwerk besteht aus vier bemalten Hauseingängen. Die Nürnberger Künstler Julian Vogel, Highner und Cris Krieger ließen sich bei jedem Mural von einem der vier Elemente inspirieren. © Manuela Bernecker, NNZ

Der in Berlin lebende Künstler Nasca Uno aka Armin E. Mendocilla bezieht sich in seinen Graffitis, Illustrationen und Leinwandarbeiten auf seine deutsch-peruanischen Wurzeln. Dabei interessiert er sich besonders für die vielfältigen Kulturen und Riten, Tier- und Pflanzenwelten sowie die aktuellen gesellschaftlichen Themen Perus. Er kombiniert in seinen Werken fotorealistische, surrealistische und völlig abstrakte Elemente. „Die Wanderin“ spielt auf die Geschichte Langwassers als Ort der Einwanderung an
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Der in Berlin lebende Künstler Nasca Uno aka Armin E. Mendocilla bezieht sich in seinen Graffitis, Illustrationen und Leinwandarbeiten auf seine deutsch-peruanischen Wurzeln. Dabei interessiert er sich besonders für die vielfältigen Kulturen und Riten, Tier- und Pflanzenwelten sowie die aktuellen gesellschaftlichen Themen Perus. Er kombiniert in seinen Werken fotorealistische, surrealistische und völlig abstrakte Elemente. „Die Wanderin“ spielt auf die Geschichte Langwassers als Ort der Einwanderung an © Ulrike Manestar, NNZ

Dieses farbenfrohe Gemälde entstand in Zusammenarbeit zwischen der Künstler:innengruppe Chroma Omada (Affenköpfe, Stencil und Airbrush), Hannah Rabenstein (Kalligrafie, Sprays) und Cris Krieger (Hintergrund, Sprays). Die Chroma Omada ist seit vielen Jahren in Langwasser zu Hause. Das Mural an der Biergartenwand ist bislang das größte öffentliche Kunstwerk dieser Gruppe, die 2020 ihr 30 jähriges Jubiläum feierte.
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Dieses farbenfrohe Gemälde entstand in Zusammenarbeit zwischen der Künstler:innengruppe Chroma Omada (Affenköpfe, Stencil und Airbrush), Hannah Rabenstein (Kalligrafie, Sprays) und Cris Krieger (Hintergrund, Sprays). Die Chroma Omada ist seit vielen Jahren in Langwasser zu Hause. Das Mural an der Biergartenwand ist bislang das größte öffentliche Kunstwerk dieser Gruppe, die 2020 ihr 30 jähriges Jubiläum feierte. © Manuela Bernecker, NNZ

Das Mural kombiniert die illustrative und figurative Arbeit von Czolk mit den eher flächigen und auf Mustern basierenden Werken von Sven Küstner. Albrecht Dürer wird als zentrales Motiv für Nürnberg sowie für künstlerischen Ausdruck in Szene gesetzt. Der Anordnung der Flächen liegt der Stadtplan von Langwasser zugrunde. Im Hintergrund befinden sich Baumsilhouetten als schemenhafter Hinweis auf den grünsten Stadtteil Nürnbergs. Die Muster basieren auf typischen Bebauungsmerkmalen Langwassers.
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Das Mural kombiniert die illustrative und figurative Arbeit von Czolk mit den eher flächigen und auf Mustern basierenden Werken von Sven Küstner. Albrecht Dürer wird als zentrales Motiv für Nürnberg sowie für künstlerischen Ausdruck in Szene gesetzt. Der Anordnung der Flächen liegt der Stadtplan von Langwasser zugrunde. Im Hintergrund befinden sich Baumsilhouetten als schemenhafter Hinweis auf den grünsten Stadtteil Nürnbergs. Die Muster basieren auf typischen Bebauungsmerkmalen Langwassers. © Sven Küstner, NNZ

Der vielseitige Tape-Artist Guillermo S. Quintana beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Formen und Farben. Seine bunten Werke erinnern an sein Heimatland Mexiko. Die weißen Flügel und die Fußabdrücke am Boden laden bewusst zu Selfies ein. Der in Berlin lebende Künstler war an zahlreichen Ausstellungen und Festivals in Europa und Südamerika beteiligt
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Der vielseitige Tape-Artist Guillermo S. Quintana beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Formen und Farben. Seine bunten Werke erinnern an sein Heimatland Mexiko. Die weißen Flügel und die Fußabdrücke am Boden laden bewusst zu Selfies ein. Der in Berlin lebende Künstler war an zahlreichen Ausstellungen und Festivals in Europa und Südamerika beteiligt © Linus Hahn, NNZ

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ ist im Rahmen eines Workshops, geleitet vom Nürnberger Streetart-Künstler Heiner Kies (Highner), entstanden. Das Thema „Weltall“ wurde von den Schüler:innen der Georg-Ledebour-Schule selbst ausgewählt. Die 7b gestaltete gemeinsam mit Heiner Kies und ihrer Lehrerin Anke Hacker die zahlreichen Elemente auf den beiden Schulhöfen. Das titelgebende Werk am Grundschuleingang entstand in einer Kooperation mit Julian Vogel.
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„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ ist im Rahmen eines Workshops, geleitet vom Nürnberger Streetart-Künstler Heiner Kies (Highner), entstanden. Das Thema „Weltall“ wurde von den Schüler:innen der Georg-Ledebour-Schule selbst ausgewählt. Die 7b gestaltete gemeinsam mit Heiner Kies und ihrer Lehrerin Anke Hacker die zahlreichen Elemente auf den beiden Schulhöfen. Das titelgebende Werk am Grundschuleingang entstand in einer Kooperation mit Julian Vogel. © Anke Hacker, NNZ

Der in Leipzig lebende Künstler BOND TruLuv ist bekannt durch seinen experimentellen Umgang mit Buchstaben, Formen und Materialien. Seit kurzem arbeitet er mit Augmented-Reality-Apps, die seine auf die Wände gebannten Linien zum Leben erwecken. Auch „Restart“ lebt im Smartphone neu auf. Folge den Anweisungen auf der Tafel gegenüber dem Kunstwerk
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Der in Leipzig lebende Künstler BOND TruLuv ist bekannt durch seinen experimentellen Umgang mit Buchstaben, Formen und Materialien. Seit kurzem arbeitet er mit Augmented-Reality-Apps, die seine auf die Wände gebannten Linien zum Leben erwecken. Auch „Restart“ lebt im Smartphone neu auf. Folge den Anweisungen auf der Tafel gegenüber dem Kunstwerk © Ulrike Manestar, NNZ

Die Graffiti-Urgesteine Tizer und Shucks aus London widmen sich auch in diesem Mural der Zukunft, symbolisiert durch Raumschiffe und Menschen in Raumanzügen. Relays Schriftzug orientiert sich hingegen eher an der Vergangenheit: Der Stil erinnert an die Anfänge der NYC-Subway-Graffiti.
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Die Graffiti-Urgesteine Tizer und Shucks aus London widmen sich auch in diesem Mural der Zukunft, symbolisiert durch Raumschiffe und Menschen in Raumanzügen. Relays Schriftzug orientiert sich hingegen eher an der Vergangenheit: Der Stil erinnert an die Anfänge der NYC-Subway-Graffiti. © Ulrike Manestar, NNZ

Tizer und Shucks aus London sind bereits seit den frühen 90er-Jahren in der Graffitiszene aktiv und Gründer der international renommierten ID-Crew. Sie haben ihrem Werk einen für sie typischen futuristischen Charakter gegeben. Das Motiv schließt mit dem Schriftzug „Together“ programmatisch an die Wandbilder an, die seit 2016 in Projekten des Arbeitskreises Streetart Langwasser entstanden sind.
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Tizer und Shucks aus London sind bereits seit den frühen 90er-Jahren in der Graffitiszene aktiv und Gründer der international renommierten ID-Crew. Sie haben ihrem Werk einen für sie typischen futuristischen Charakter gegeben. Das Motiv schließt mit dem Schriftzug „Together“ programmatisch an die Wandbilder an, die seit 2016 in Projekten des Arbeitskreises Streetart Langwasser entstanden sind. © Harald Behmer, NNZ

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