Altenpflege: So können Südeuropäer den akuten Mangel an Arbeitskräften mildern

FÜRTH - Gesucht, gefunden: Seit dem Herbst 2021 konnten bereits über 40 junge Menschen aus der Europäischen Union für die Ausbildung zum Helfer in der Altenpflege bei Arbeitgebern in Fürth und Umgebung gewonnen werden, wie die dafür zuständige Agentur für Arbeit mitteilt.

Ziel des "Pflegeprojekts", so der Titel, ist die Abmilderung des Fachkräftemangels in der Altenpflege im Agenturbezirk Fürth. Zu ihm gehören neben Fürth die Stadt Erlangen sowie die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt-Bad Windsheim. Federführend ist die Leiterin des Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fürth, Sabine Leitgeb-Engelkamp.

Nürnberg

Fachkräftemangel in Deutschland

AWO bringt Fachkräfte für die Pflege nach Deutschland

Von Nils Fleischmann 9.5.2021, 05:49 Uhr

"Der Erfolg des Projekts steht und fällt mit dem Engagement der Arbeitgeber", sagt sie. Deshalb wolle man das Vorhaben fortführen, "von dem alle Beteiligten nur profitieren können", wirbt Leitgeb-Engelkamp. Damit würden auch junge Menschen in Ausbildung und Arbeit gebracht, die in ihren Heimatländern oft unter deutlich höherer Jugendarbeitslosigkeit zu leiden haben als in Deutschland.

Das Projekt erstreckt sich über sechs Phasen – von der Arbeitgeber- und Bewerbergewinnung über Sprachkurse im Heimatland und den Umzug nach Deutschland bis hin zur Ausbildung zur Pflegefachkraft. Besonders wichtiger Bestandteil des Projekts sei der Erwerb von Grundkompetenzen über sechs Monate hinweg. Er dient als Vorbereitung auf die anschließende Berufsausbildung als Pflegefachhilfe.

Awo als Partner

Dabei setzt die Agentur auf die Hans- Weinberger-Akademie der Fürther Arbeiterwohlfahrt als Partner, wenn es um die Beschäftigung als Helfer sowie begleitende Intensiv-Deutschkurse geht.

Am 31. Januar konnten nun vier weitere Bewerberinnen und Bewerber aus Italien und Spanien ihre Ausbildung bei drei hiesigen Arbeitgebern beginnen. Sie wurden in den Fürther Räumen der Agentur für Arbeit von deren Chefin Ines Fuchs willkommen geheißen. Sie bedankte sich stellvertretend für alle Beteiligten "für das Engagement der Arbeitgeber innerhalb des Projekts".

vnp

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