Job-Statistik für den März

Arbeitsmarkt: Der Frühling brachte Fürth und dem Landkreis diesmal weniger Aufschwung als sonst

Gwendolyn Kuhn

Lokalredaktion Fürth

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28.3.2024, 18:10 Uhr
Im März belebt eigentlich der Frühling den Arbeitsmarkt. Heuer allerdings fiel die Bilanz schlechter aus als gewohnt.

© Arne Dedert, dpa Im März belebt eigentlich der Frühling den Arbeitsmarkt. Heuer allerdings fiel die Bilanz schlechter aus als gewohnt.

März ist normalerweise der Monat, in dem alle wieder durchstarten. Für den Arbeitsmarkt bedeutet das in der Regel, dass Betriebe, die der Winter ausgebremst hatte, also etwa das Baugewerbe oder der Gartenbau, wieder verstärkt Personal einstellen. Doch heuer ist diese Frühjahrsbelebung ausgeblieben. Ein deutliches Absinken der Arbeitslosigkeit, manchmal im Bereich von drei bis über vier Prozent, verzeichnet Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, diesmal nicht. Heuer liege die Zahl der Arbeitslosen „deutlich über Vorjahresniveau“, heißt es in einer Pressemitteilung von der Agentur.

Zwar gebe es seit Jahresbeginn einen positiven Trend bei den Stellenangeboten, aber der schwache Konjunkturverlauf sei deutlich zu spüren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gebe es mehr Menschen, die sich arbeitslos melden mussten, als solche, die einen Job gefunden haben.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass im Agenturbereich, in deren Zuständigkeitsbereich neben Fürth und Erlangen auch die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt-Bad Windsheim fallen, 12.965 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet waren. Das sind 1,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber satte 10,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte höher als im März vergangenen Jahres.

Einen leichten Rückgang der Arbeitslosen gibt es auch für Fürth zu verzeichnen. Dort sind derzeit 4.273 Menschen auf Jobsuche. Das sind 0,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 11,8 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 5,6 Prozent seit Februar unverändert, liegt jedoch um 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Zurückhaltend sind hiesige Arbeitgeber momentan bei Stellenangeboten. Im März haben sie 234 offene Jobs gemeldet, 19,3 Prozent weniger als im Monat zuvor und 7,8 Prozent mehr als vergangenen März.

Auch im Landkreis könnte die Frühjahrsbelebung deutlicher ausfallen. Derzeit sind 1.936 Frauen und Männer auf Arbeitssuche. Das sind zwar 1,9 Prozent weniger als im Vormonat, aber 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent gesunken und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im März 2023. Die Personalnachfrage bewegt sich auf Vorjahresniveau. Arbeitgeber haben vergangenen Monat 94 offene Stellen gemeldet. Das sind 12,1 Prozent weniger als im Februar und exakt so viele wie im letztjährigen März.

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