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Begrünte Dächer und Fassaden: 44 neue Wohnungen für die Hardhöhe

4.2.2023, 12:30 Uhr
Konventionell in Stahlbeton baute die WBG auf der Hardhöhe an der Ecke Würzburger Straße und Soldnerstraße (l.). In der Siemensstraße dagegen steht nun das erste serielle Holz-Hybrid-Haus. Das Testobjekt hat offenbar überzeugt, denn heuer folgen zwei weitere Gebäude in dieser Bauweise.

© Foto: WBG Fürth Konventionell in Stahlbeton baute die WBG auf der Hardhöhe an der Ecke Würzburger Straße und Soldnerstraße (l.). In der Siemensstraße dagegen steht nun das erste serielle Holz-Hybrid-Haus. Das Testobjekt hat offenbar überzeugt, denn heuer folgen zwei weitere Gebäude in dieser Bauweise.

Insgesamt handelt es sich um 44 neue, geförderte Mietwohnungen. Das Objekt in der Würzburger Straße, Ecke Soldnerstraße mit 29 Wohnungen wurde konventionell gebaut. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten "Ersatzneubau". Denn: Früher befanden sich auf dem Grundstück eine Tankstelle und ein Dreifamilienhaus. Das neue Haus reicht auffällig nah an die Straße heran. Das Areal, findet die Fürther WBG, konnte durch den Neubau "optimal ausgenutzt" werden.

Das Gebäude in der Siemensstraße 24 sticht nicht nur optisch ins Auge: Es ist das erste serielle Holz-Hybrid-Haus in Fürth mit 15 Wohnungen. Mit dem Projekt wurde im Bestand der WBG nachverdichtet.

Maximal sieben Euro pro Quadratmeter

Entstanden sind damit ausschließlich geförderte Mietwohnungen – das bedeutet: Je nach Haushaltseinkommen zahlen die Bewohnerinnen und Bewohner eine Miete in Höhe von 5 bis maximal 7 Euro pro Quadratmeter. Alle Wohnungen sind barrierefrei und durch einen Aufzug erreichbar. Durch die verschiedenen Wohnungstypen hat hier laut WBG eine breite Bevölkerungsschicht ein neues Zuhause gefunden.

Beide Immobilien werden mit regenerativer Energie versorgt. Eine Pelletheizung und eine Wärmepumpe sowie Photovoltaikanlagen übernehmen diese Aufgabe. Die Mieterinnen und Mieter profitieren vom "grünen Strom" – auch im Zuge eines Mieterstrommodells. Der Nachhaltigkeitsgedanke stehe bei den Projekten im Vordergrund, jedoch möchte die WBG ihre Mieterinnen und Mieter auch von "geringen Heiz- und Stromrechnungen bzw. geringeren Betriebskosten profitieren lassen".

Begrünte Dächer

Alle Flachdächer – inklusive Fahrrad- und Müllplatz – werden begrünt. Das Objekt an der Würzburger Straße bekommt zudem eine teilweise begrünte Fassade, die allerdings erst noch wachsen muss. Oberflächenwasser soll, wo möglich, auf den Grundstücken versickern. In Sachen E-Mobilität wurden E-Ladeplätze für alle Stellplätze, auch Fahrräder eingeplant.

Bei einem Pressetermin zum Baustart in der Siemensstraße 24 hatte WBG-Geschäftsführer Rolf Perlhofer erklärt, das Wohnhaus sei ein Stück weit ein Test, "inwieweit die Hybrid-Bauweise für weitere Projekte taugt". Das tut sie, denn in diesem Jahr wird die WBG mit dem Bau weiterer 42 geförderter Mietwohnungen beginnen, die alle ebenfalls in Holz-Hybrid errichtet werden. Es handelt sich erneut um Ersatzneubauten: 24 Wohnungen werden es auf der Hardhöhe. Auf dem Grundstück befindet sich derzeit noch ein Altbestand mit 8 Mietwohnungen. Weitere 18 Wohnungen werden in Stadeln gebaut.

Der Vorteil: Im Vergleich zur herkömmlichen Massivbauweise in Stahlbeton können 70 Prozent der CO2-Produktion eingespart werden. Dank des hohen Vorfertigungsgrads geht alles schneller. Aber: Die Standardisierung bringt auch Hürden mit sich. So muss etwa das Grundstück für das entsprechende "Fertighaus" ausgelegt sein.

vnp

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