"Klinikum 2030"

Fürths teuerster Neubau: So soll der OP-Komplex des Klinikums aussehen

18.3.2021, 08:00 Uhr
So soll der erste Neubau aussehen, er wird auch der neue Haupteingang. Auf dem Dach entsteht ein Hubschrauberlandeplatz – mit direktem OP-Zugang.

© Illustration: Klinikum Fürth So soll der erste Neubau aussehen, er wird auch der neue Haupteingang. Auf dem Dach entsteht ein Hubschrauberlandeplatz – mit direktem OP-Zugang.

Mit den Planungen für einen neuen OP-Komplex hat das Vorhaben "Klinikum 2030" überhaupt erst seinen Anfang genommen, erzählte Klinikumsvorstand Peter Krappmann beim Spatenstich am Mittwoch. Weitblick und Mut zeigen sich hier, sagt er.

Die nun begonnene riesige Baumaßnahme wird über ein Jahrzehnt das Areal prägen und das Krankenhausgelände nicht nur optisch verändern. Sie soll das Klinikum fit für die Zukunft machen und Strukturen optimieren. Am Ende werden drei neue Gebäude auf dem Areal an der Jakob-Henle-Straße stehen.

Der Baukörper mit vier Obergeschossen, der zunächst elf, später einmal 13 OP-Säle beherbergen soll, wird als erstes in Angriff genommen. Er entsteht auf dem früheren Hubschrauberlandeplatz, links vom Haupttrakt. Untergebracht werden hier auch eine neue Intensivstation, eine Zwischenstation zur Überwachung, eine Abteilung für Schlaganfall-Patienten (Stroke Unit) und zwei Normalstationen.

Man will hier kurze Wege zwischen den verschiedenen Bereichen schaffen und moderne Patientenzimmer mit maximal zwei Betten. Der Bau soll in Zukunft auch der neue Haupteingang sein. Auf dem Dach realisiert man einen Hubschrauberlandeplatz mit direktem OP-Zugang.

Wo jetzt noch Wiese ist – links sind das Verwaltungsgebäude und die Kinderklinik zu sehen – , wird der OP-Komplex errichtet.

Wo jetzt noch Wiese ist – links sind das Verwaltungsgebäude und die Kinderklinik zu sehen – , wird der OP-Komplex errichtet. © Foto: Ron Hübner

Auf 140 Millionen Euro werden die Kosten für den Neubau geschätzt - erstmals, so OB Thomas Jung, bekomme Fürth damit ein Gebäude für mehr als 100 Millionen Euro. 110 Millionen Euro davon kommen aus Fördermitteln des Freistaats.

Von den ersten Gedankenspielen bis zur Inbetriebnahme – voraussichtlich 2025 – werden acht bis zehn Jahre vergangen sein, sagt Krappmann. Dann soll hier kein "alter" Neubau stehen: Man werde bis zur Fertigstellung neueste Erkenntnisse hinsichtlich der Anforderungen an den Klinikalltag berücksichtigen. Die Regierung von Mittelfranken werde dabei ein wichtiger Partner sein.

Mehrere Recherche-Reisen habe man unternommen, berichtet Architekt Heinz Mornhinweg. Dabei habe man sich "vorbildliche Klinikbauten in den Niederlanden und Österreich" angesehen und viele Anregungen mitgenommen.

"Das Hauptgebäude wird zum Mittelpunkt"

Das Vorhaben "Klinikum 2030" bedeute eine "aufwendige Abfolge von Rück- und Neubauten". Dabei wolle man wertschätzend und sorgsam mit der alten Bausubstanz umgehen – vor allem mit dem traditionsreichen, denkmalgeschützten Hauptgebäude. Dieses will man "in den Mittelpunkt rücken".

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