Befragung

Gefahr und Enge: Das macht Radlern in Fürth Probleme

Luisa Degenhardt

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25.6.2022, 05:50 Uhr
Ursprünglich war der Weg zwischen Freiheit und Wochenmarkt nur für Radler freigegeben, doch das sorgte immer wieder für Reibereien, weil ihnen Passanten in die Quere kamen. Schließlich ...
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Ursprünglich war der Weg zwischen Freiheit und Wochenmarkt nur für Radler freigegeben, doch das sorgte immer wieder für Reibereien, weil ihnen Passanten in die Quere kamen. Schließlich ... © Hans-Joachim Winckler, NN

... gab die Stadt die Route auch für Fußgänger frei, am 20. Mai 2021 wurden die neuen Schilder montiert. Seitdem, schreibt ein Leser, wüssten Radfahrer erst, wie viele Fußgänger sich vor der Änderung an die Regelung gehalten haben. „Dabei wäre eine optische oder räumliche Trennung durchaus möglich“, findet er. Ihre Kollegen, berichtet Baureferentin Christine Lippert, ...
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... gab die Stadt die Route auch für Fußgänger frei, am 20. Mai 2021 wurden die neuen Schilder montiert. Seitdem, schreibt ein Leser, wüssten Radfahrer erst, wie viele Fußgänger sich vor der Änderung an die Regelung gehalten haben. „Dabei wäre eine optische oder räumliche Trennung durchaus möglich“, findet er. Ihre Kollegen, berichtet Baureferentin Christine Lippert, ... © Hans-Joachim Winckler, NN

... haben schon Beschwerden bekommen, dass das Konzept für Radler nicht funktioniert. „Das gibt keine super Ost-West-Verbindung her“, sagt auch sie. Deshalb laufe die Suche nach einer Alternative. Bis eine gefunden ist, müsse man an dieser Stelle eben langsam tun und Rücksicht aufeinander nehmen. 
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... haben schon Beschwerden bekommen, dass das Konzept für Radler nicht funktioniert. „Das gibt keine super Ost-West-Verbindung her“, sagt auch sie. Deshalb laufe die Suche nach einer Alternative. Bis eine gefunden ist, müsse man an dieser Stelle eben langsam tun und Rücksicht aufeinander nehmen.  © Hans-Joachim Winckler, NN

Immer wieder parken Autos im Stadtgebiet auf markierten Fahrradwegen, wie hier in der Ludwigstraße – die weißen Linien sind allerdings kaum noch zu erkennen. Wenn sich auf dem Gehsteig dann Fußgänger und Radfahrer begegnen, wird der Platz knapp. Besonders in der Hirschenstraße passiert es oft, dass Lieferfahrzeuge den Radfahrstreifen blockieren. „Das ist uns bekannt und gefällt uns überhaupt nicht“, sagt Hans-Joachim Gleißner vom Straßenverkehrsamt. Die Verkehrsüberwachung ist dort täglich unterwegs, Parksünder zahlen für ihr Vergehen 55 Euro. 
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Immer wieder parken Autos im Stadtgebiet auf markierten Fahrradwegen, wie hier in der Ludwigstraße – die weißen Linien sind allerdings kaum noch zu erkennen. Wenn sich auf dem Gehsteig dann Fußgänger und Radfahrer begegnen, wird der Platz knapp. Besonders in der Hirschenstraße passiert es oft, dass Lieferfahrzeuge den Radfahrstreifen blockieren. „Das ist uns bekannt und gefällt uns überhaupt nicht“, sagt Hans-Joachim Gleißner vom Straßenverkehrsamt. Die Verkehrsüberwachung ist dort täglich unterwegs, Parksünder zahlen für ihr Vergehen 55 Euro.  © privat, NN

Ein positives Beispiel: Gut gelungen, meint Leserin Alexandra Richter, ist der beidseitige Fahrradweg in der Fronmüllerstraße bis zum Kreisverkehr Magazinstraße. Man könne ihn ohne Angst benutzen, „inklusive eigener Fahrrad-Linksabbiegerspur“. Fürth verfügt momentan über ein Netz von knapp 80 Kilometern Rad- oder aber Gehwegen, die von Velofahrern und Fußgängern genutzt werden dürfen. 
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Ein positives Beispiel: Gut gelungen, meint Leserin Alexandra Richter, ist der beidseitige Fahrradweg in der Fronmüllerstraße bis zum Kreisverkehr Magazinstraße. Man könne ihn ohne Angst benutzen, „inklusive eigener Fahrrad-Linksabbiegerspur“. Fürth verfügt momentan über ein Netz von knapp 80 Kilometern Rad- oder aber Gehwegen, die von Velofahrern und Fußgängern genutzt werden dürfen.  © Hans-Joachim Winckler

Bereits seit 2010 möchte die Stadt einen Geh- und Radweg zwischen Atzenhof und Ritzmannshof errichten. Für Verzögerungen sorgte der schwierige Grunderwerb. Eine Leserin wundert sich, wann denn endlich tatsächlich der Startschuss fällt. Denn zuletzt war das Vorhaben abermals ins Stocken geraten. Wie berichtet, hatte der Denkmalschutz dem Projekt Anfang des Jahres vorläufig einen Riegel vorgeschoben. Begründung: Als Untergrund ausgehoben wurde, entdeckte man alte Scherben, was prompt Archäologen auf den Plan rief. Bei ihren Ausgrabungen fanden sie allerdings keine weiteren Stücke. Deshalb, so Maximilian Hartl, Chef des städtischen Verkehrsplanungsamts, könne die Baustelle wieder freigegeben werden. Ab wann dort gewerkelt wird, weiß er auch: ab Herbst. 
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Bereits seit 2010 möchte die Stadt einen Geh- und Radweg zwischen Atzenhof und Ritzmannshof errichten. Für Verzögerungen sorgte der schwierige Grunderwerb. Eine Leserin wundert sich, wann denn endlich tatsächlich der Startschuss fällt. Denn zuletzt war das Vorhaben abermals ins Stocken geraten. Wie berichtet, hatte der Denkmalschutz dem Projekt Anfang des Jahres vorläufig einen Riegel vorgeschoben. Begründung: Als Untergrund ausgehoben wurde, entdeckte man alte Scherben, was prompt Archäologen auf den Plan rief. Bei ihren Ausgrabungen fanden sie allerdings keine weiteren Stücke. Deshalb, so Maximilian Hartl, Chef des städtischen Verkehrsplanungsamts, könne die Baustelle wieder freigegeben werden. Ab wann dort gewerkelt wird, weiß er auch: ab Herbst.  © Hans-Joachim Winckler, NN

Fußgänger müssen ihren Gehweg in der Nürnberger Straße mit Radlern teilen. „Wir müssen alle miteinander klarkommen auf der begrenzten Verkehrsfläche“, betont Baureferentin Christine Lippert. Kurzfristig könne man hier baulich eher nichts ändern. Denn: Man müsste den Straßenraum komplett neu aufteilen „und das ist eine riesige Baumaßnahme“. Das erklärte mittelfristige Ziel der Stadt ist aber, ... 
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Fußgänger müssen ihren Gehweg in der Nürnberger Straße mit Radlern teilen. „Wir müssen alle miteinander klarkommen auf der begrenzten Verkehrsfläche“, betont Baureferentin Christine Lippert. Kurzfristig könne man hier baulich eher nichts ändern. Denn: Man müsste den Straßenraum komplett neu aufteilen „und das ist eine riesige Baumaßnahme“. Das erklärte mittelfristige Ziel der Stadt ist aber, ...  © Hans-Joachim Winckler, NN

... gerade in der Nürnberger Straße den Fahrradverkehr attraktiver zu gestalten und eine zentrale, durchgängige Ost-West-Verbindung zu schaffen. Für Berufspendler, die schnell von Fürth nach Nürnberg wollen, sei die Strecke eine willkommene Alternative zum Wiesengrund, wo es immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Passanten und Fahrradfahrern kommt.
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... gerade in der Nürnberger Straße den Fahrradverkehr attraktiver zu gestalten und eine zentrale, durchgängige Ost-West-Verbindung zu schaffen. Für Berufspendler, die schnell von Fürth nach Nürnberg wollen, sei die Strecke eine willkommene Alternative zum Wiesengrund, wo es immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen Passanten und Fahrradfahrern kommt. © Hans-Joachim Winckler, NN

Kaum ein Durchkommen: Laut Wilfried Thör entsteht am Scherbsgraben, in der Nähe der Parkstraße, „eine lebensbedrohliche Situation“ – das habe er schon am eigenen Leib erlebt. Die Einbahnstraßenregelung gilt hier nur für Pkw, nicht für Radler. Vielen Autofahrern sei dies nicht bewusst, schreibt auch Hans-Joachim Förster, der dort fast täglich unterwegs ist; das Schild werde übersehen. Beide schlagen vor, einen Radstreifen anzulegen. Laut Fürths oberstem Verkehrsplaner Maximilian Hartl hat die Verwaltung die Stelle schon länger auf dem Schirm. Die Vorplanung zur Umgestaltung zugunsten der Biker soll dieses Jahr beschlossen werden. 
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Kaum ein Durchkommen: Laut Wilfried Thör entsteht am Scherbsgraben, in der Nähe der Parkstraße, „eine lebensbedrohliche Situation“ – das habe er schon am eigenen Leib erlebt. Die Einbahnstraßenregelung gilt hier nur für Pkw, nicht für Radler. Vielen Autofahrern sei dies nicht bewusst, schreibt auch Hans-Joachim Förster, der dort fast täglich unterwegs ist; das Schild werde übersehen. Beide schlagen vor, einen Radstreifen anzulegen. Laut Fürths oberstem Verkehrsplaner Maximilian Hartl hat die Verwaltung die Stelle schon länger auf dem Schirm. Die Vorplanung zur Umgestaltung zugunsten der Biker soll dieses Jahr beschlossen werden.  © Hans-Joachim Förster, NN

Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Fürths erste richtige Fahrradstraße offiziell eingeweiht. Im Vorfeld gab es viel Kritik von Anwohnern, die nach einigen Wochen verstummte. Auf den FN-Aufruf hin gingen auch Zuschriften zur Dambacher Straße ein. Ein Kritikpunkt: Fahrzeuge über 7,5 Tonnen würden die Route verbotenerweise befahren. „Es ist richtig, wir haben zum Teil eine relativ große Anzahl von Kraftfahrzeugen, die für die Radstraße hinderlich sind“, sagt Straßenverkehrsamtsleiter Hans-Joachim Gleißner. Immer wieder ...
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Vor ziemlich genau einem Jahr wurde Fürths erste richtige Fahrradstraße offiziell eingeweiht. Im Vorfeld gab es viel Kritik von Anwohnern, die nach einigen Wochen verstummte. Auf den FN-Aufruf hin gingen auch Zuschriften zur Dambacher Straße ein. Ein Kritikpunkt: Fahrzeuge über 7,5 Tonnen würden die Route verbotenerweise befahren. „Es ist richtig, wir haben zum Teil eine relativ große Anzahl von Kraftfahrzeugen, die für die Radstraße hinderlich sind“, sagt Straßenverkehrsamtsleiter Hans-Joachim Gleißner. Immer wieder ... © Hans-Joachim Winckler, NN

... seien dort Kleintransporter und Lkw auf der Suche nach einem Stellplatz. Die Folge: „Wir werden das Parken dort nur noch für Pkw freigeben“, kündigt er an. Sein Kollege Maximilian Hartl vom Verkehrsplanungsamt zieht nach einem Jahr ...
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... seien dort Kleintransporter und Lkw auf der Suche nach einem Stellplatz. Die Folge: „Wir werden das Parken dort nur noch für Pkw freigeben“, kündigt er an. Sein Kollege Maximilian Hartl vom Verkehrsplanungsamt zieht nach einem Jahr ... © Hans-Joachim Winckler, NN

... eine positive Bilanz: „Laut Vorher- und Nachher-Messungen hat sich der Radverkehrsanteil in der Dambacher Straße verdoppelt.“ Eigentlich wollte die Stadt vier Fahrradstrecken pro Jahr ausweisen – davon ist man weit entfernt. Laut Hartl liegt das an „mangelnder Ingenieurpower“. Drei Stellen für die Radverkehrsplanung gibt es in der Verwaltung, nicht alle sind besetzt. Wenn sich das geändert habe und die Kräfte angelernt seien, werde „mehr Output“ kommen.
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... eine positive Bilanz: „Laut Vorher- und Nachher-Messungen hat sich der Radverkehrsanteil in der Dambacher Straße verdoppelt.“ Eigentlich wollte die Stadt vier Fahrradstrecken pro Jahr ausweisen – davon ist man weit entfernt. Laut Hartl liegt das an „mangelnder Ingenieurpower“. Drei Stellen für die Radverkehrsplanung gibt es in der Verwaltung, nicht alle sind besetzt. Wenn sich das geändert habe und die Kräfte angelernt seien, werde „mehr Output“ kommen. © Hans-Joachim Winckler, NN

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