Geheimnis gelüftet: Spielwarenhersteller Heinz Bruder spendet Fürth eine Million

Fürth - Die Spekulationen um den mysteriösen Spender, der der Stadt Fürth eine Million Euro vermacht, haben ein Ende: Es handelt sich um den Spielzeugfabrikanten Heinz Bruder, wie sich am Freitagmittag bei einer Pressekonferenz herausstellte.

Henry Kissinger? Oder doch eher Thomas Sommer? Im munteren Rätselraten um den zunächst anonymen Fürther Millionenspender gab es am Donnerstag in den sozialen Netzwerken kaum einen Namen, der nicht mit der Kleeblattstadt in Verbindung gebracht wurde. Angeheizt hatte die Spekulationen das Rathaus selbst, das die Spende publik gemacht hatte, ohne weitere Details zu nennen. Fürths OB Thomas Jung verriet nur: "Es handelt sich um eine bekannte Fürther Persönlichkeit, die uns alle sehr angenehm überrascht hat."

Am Freitag nun lüftete die Stadtspitze das Geheimnis: Heinz Bruder, der Seniorchef von Bruder Spielwaren im Stadtteil Burgfarrnbach, ist der große Gönner. Die Firma ist Hersteller von maßstabsgetreuen Landmaschinen und Baustellenfahrzeugen fürs Kinderzimmer und agiert auf dem globalen Markt.

Er freue sich, auf diese Weise etwas an seine Heimatstadt zurückgeben zu können, die ihn seit Jahrzehnten beim Ausbau seines Firmensitzes zum Weltunternehmen unterstützt hat, sagte Heinz Bruder im Beisein des sichtlich erfreuten Rathauschefs. Er habe einfach "den Wunsch gehabt, für Fürth etwas Gutes zu tun", so Bruder, der kürzlich 85 Jahre alt geworden ist.

Einen konkreten Verwendungszweck für seine Million hat sich der Unternehmer nicht ausbedungen. Das Geld solle aber möglichst "im Stadtbild sichtbar sein". Das konnte OB Jung zusagen, doch wie die hohe Summe genau einzusetzen ist, darüber werde im November zunächst der Ältestenrat der Stadt diskutieren. In Betracht kämen neben der Stadtentwicklung die Bereiche Jugend, Kultur und Heimatpflege. "Es wird damit sehr viel bewegt werden", ist sich Jung sicher.

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