Verschiedene Klassen

Schnell in die Schule: Stadt und Landkreis Fürth schaffen Angebote für ukrainische Kinder

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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1.4.2022, 09:55 Uhr
An der Frauenschule in Fürth sammelt man seit zwei Wochen Erfahrungen mit einer Willkommensklasse, die ausschließlich von ukrainischen Kindern besucht wird.

© Thomas Scherer An der Frauenschule in Fürth sammelt man seit zwei Wochen Erfahrungen mit einer Willkommensklasse, die ausschließlich von ukrainischen Kindern besucht wird.

„Es ist schrecklich, täglich diese bedrückenden Bilder des Krieges mit dem vielfachen menschlichen Leid in der Ukraine sehen zu müssen“, sagt Wilfried Brehm, Leiter der staatlichen Schulämter in Fürth. Für ihn sei es daher „auch eine moralische Verpflichtung, in meinem Verantwortungsbereich alles Mögliche zu tun, um den angekommenen und ankommenden ukrainischen Familien zu helfen“.

Alle Schulen seien bereit, ihren Beitrag zu leisten, heißt es in Pressemitteilungen aus dem Fürther Rathaus und dem Landratsamt. Eine Steuerungsgruppe koordiniere die Verteilung.

An Fürther Schulen sind bislang etwa 80 Mädchen und Jungen aus der Ukraine angemeldet. Die Zahl werde schnell wachsen, sagt Bürgermeister Markus Braun, der auch städtischer Schulreferent ist. Es fliehen vor allem Frauen und Kinder aus der Ukraine, während Männer im wehrfähigen Alter im Land bleiben müssen. Für manche der Flüchtlingskinder geht es, so Braun, gleich in eine reguläre Klasse oder in eine Deutschklasse. Letztere besuchen Kinder, die noch nicht lange in Deutschland leben und für die der Spracherwerb im Vordergrund steht.

Andere starten zunächst in pädagogischen Willkommensgruppen, die – wie an der Frauenschule – kurzfristig eingerichtet werden. Braun betont: „Wir freuen uns über jede Schülerin und jeden Schüler, den wir gut in einen schulischen Alltag einbinden können, um hier eine vertrauensvolle Lebens- und Lernatmosphäre erleben und erste Sprachkenntnisse entwickeln zu können.“

Im Landkreis sind bisher zirka 50 Mädchen und Jungen angekommen. Diese Zahl wird ebenfalls noch steigen. Ihnen allen will man zügig ein Schulangebot machen, sagt Landrat Matthias Dießl, auch damit sie erste Kontakte knüpfen können. Wie in der Stadt Fürth werden manche Schülerinnen und Schüler gleich eine reguläre Klasse besuchen, daneben wurden und werden Willkommensgruppen und Sprachlernklassen eingerichtet.

Ansprechpartner für alle Schularten

Für die verschiedenen Schularten stehen Ansprechpartner zur Verfügung. Sie beraten und kümmern sich um die richtige Zuweisung. In Fürth sind das für Realschulen: Realschulstudiendirektorin Konstantina Brown-Pfeiffer, www.ullstein-realschule-fuerth.de und Tel. (0911) 974 30 50; für Gymnasien: Oberstudiendirektor Martin Pfeifenberger, www.hlg-fuerth.de und Tel. (0911) 974 21 81; für Berufsschulen: Oberstudiendirektor Wilfried Rost, www.berufsschule1-fuerth.de und Tel. (0911) 74 34 60; für die FOS/BOS: Oberstudiendirektor Thomas Schock, www.mgs-fuerth.de und Tel. (0911) 74 31 93. Für Grund- und Mittelschulen in Fürth gibt es Informationen beim staatlichen Schulamt: Schulamtsdirektor Wilfried Brehm, Tel. (0911) 97 73 17 50, und Schulrätin Meike Wenzl, Tel. (0911) 97 73 17 51, schulaemter-fuerth@lra-fue.bayern.de

Für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis wendet man sich im staatlichen Schulamt an Andrea Röschlein, a-roeschlein@lra-fue.bayern.de oder unter der Rufnummer (0911) 97 73 17 32. Für die Realschulen im Kreis ist die Realschule Zirndorf Ansprechpartner, info@rs-zirndorf.de und Tel. (0911) 96 07 60, für die Gymnasien das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Oberasbach, verwaltung@gym-oberasbach.de und Tel. (0911) 69 98 20.

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