Vergleich 20-Zoll-Bikes

Kinderfahrräder im Test: Gut geht auch günstig

16.5.2022, 13:55 Uhr
Kinderfahrräder im Test: Gut geht auch günstig

© ADAC/Ralph Wagner

Auch für die Kleinen unter den Radlern hat mit dem warmen Frühlingswetter wieder die Zeit im Sattel begonnen. Dass Eltern ihr Kind auf ein möglichst gutes und sicheres Bike setzen wollen, versteht sich von selbst. Eine Hilfestellung bei der Kaufentscheidung leisten der ADAC und die Stiftung Warentest. In Kooperation haben sie insgesamt zwölf 20-Zoll-Bikes überprüft, wie sie vor allem für Kids im Grundschulalter infrage kommen. Dabei spielten die Kriterien Handhabung, Fahren, Eignung für das Kind, Sicherheit und Haltbarkeit sowie die Schadstoffbelastung eine zentrale Rolle.

Kinderfahrräder im Test: Gut geht auch günstig

© ADAC

Es hapert an der Sicherheit

Zufrieden zeigten sich die Tester mit den Fahreigenschaften – diese Disziplin haben alle Kandidaten mit guten Noten gemeistert. Schlechter sah es indes beim wichtigen Prüfpunkt „Sicherheit“ aus. Hier leisteten sich fünf Bikes solche Schwächen, dass sie im Gesamturteil mit „mangelhaft“ abqualifiziert wurden. Das Bulls Tokee Street 6, das Raymon Tworay 2.5 Street und das S’cool Xxlite hätten nicht die von der Norm geforderte Bremsleistung erbracht, resümiert der ADAC. Auch das Winora Dash nicht, bei dem überdies Risse an der Sattelklemme beanstandet wurden. Und das Woom 4 - mit 575 Euro übrigens der teuerste Kandidat - fiel auf, weil „wiederholt Risse an der Tretkurbel“ aufgetreten waren. Die Prüfpunkte „Fahren“, „Eignung für das Kind“ und „Handhabung“ meisterte das Kinderrad der österreichischen Kultmarke allerdings mit Bravour.

Schadstoffe im Sattel

Bei insgesamt sieben Modellen kamen die Tester einem verhältnismäßig hohen Schadstoffgehalt in den Sattelbezügen auf die Spur. Beim Raymon, S’cool, Viktoria, Bulls, KTM und Woom handelte es sich dabei um den Weichmacher DPHP. Ein akutes Risiko gehe hiervon zwar nicht aus, heißt es vonseiten der Stiftung Warentest. Die guten Räder würden aber beweisen, dass es auch ohne Schadstoffe gehe.

Kinderfahrräder im Test: Gut geht auch günstig

© ADAC/Ralph Wagner

Dies gilt beispielsweise für den Testsieger Puky Skyride Alu Light (Note 2,2), der mit 12 Kilogramm zwar nicht die Leichtigkeit des Woom (8,5 Kilogramm) erreicht, aber dennoch zu den wenig gewichtigen 20-Zoll-Fahrrädern zählt. Ebenfalls mit „gut“ (Note 2,3) wurde das Kid 200 Street von Cube bewertet, das die Haltbarkeitsversuche am besten absolvierte.

„Gut“ für wenig Geld

Die gute Nachricht für alle, die nicht viel Geld ausgeben können oder wollen: Auch das mit Abstand günstigste Bike im Test schnitt mit der Note 2,3 und damit „gut“ ab. Das Decathlon City Bike 20 Zoll D4 Rock zu 270 Euro konnte in einer Disziplin – beim Licht – sogar mit der besten Leistung überzeugen. Eigentlich war das Decathlon überhaupt nur in seiner Eigenschaft als Preisbrecher in den Test aufgenommen worden.

Kaufen nur nach Probefahrt

Der ADAC rät dazu, das Kind vor der endgültigen Kaufentscheidung eine Probefahrt unternehmen zu lassen und dabei auch gleich den passenden Helm auszuwählen. Bremsgriffe, Position und die Erreichbarkeit der Klingel sollten so eingestellt werden, dass für den kleinen Radler beziehungsweise die kleine Radlerin eine möglichst einfache Bedienbarkeit sichergestellt ist.

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