Diesen ungewöhnlichen Ort lieben viele Berliner

Ein Friedhof, auf dem man Joggen, Ballspielen und Picknicken darf

Harald Baumer

Berlin-Korrespondent der NN

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3.3.2024, 08:25 Uhr
Der Invalidenfriedhof. Auch Joggen ist hier erlaubt.

© Harald Baumer, VNP Der Invalidenfriedhof. Auch Joggen ist hier erlaubt.

Auch Friedhöfe können sterben. Beim Berliner Invalidenfriedhof war das so. Über Jahrhunderte wurden hier preußische Militärs bestattet - bis hin zum Generalfeldmarschall Karl von Bülow. Von dieser Zeit zeugen prächtige Grabmale. Ab den 1960er Jahren gab es allerdings so gut wie keine Neuzugänge mehr, weil viele Familien das Umfeld als zu martialisch empfanden.

Was macht man mit einem Friedhof, dessen letzte Beerdigung mehr als ein halbes Jahrhundert zurückliegt? Die Berliner entschieden sich für eine Umwandlung zum Park. Die Gräber blieben erhalten, schließlich sind sie zum Teil kunsthistorisch sehr wervoll.

Aber anderen Nutzungen, sofern sie halbwegs dezent sind, steht nichts im Wege. Jogger durchqueren den Friedhof, Angestellte aus den nahen Bürohäusern verbringen hier ihre Mittagspause. Immer wieder trifft man auf Kinder beim Ballspiel. Und mich beim Fotografieren.

Wie komme ich hin: Invalidenfriedhof, Scharnhorststr. 31, 10115 Berlin-Mitte. Vom Hauptbahnhof sind es zwölf Minuten zu Fuß (900 Meter).

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