Visa, Gebühren und Attraktionen

Wir sagen, was sich im Reisejahr 2024 ändert

9.1.2024, 05:55 Uhr
Nicht mehr als Gruppen bis 25 Leute und nur gegen Eintritt: Venedig.

© Robert Messer/dpa Nicht mehr als Gruppen bis 25 Leute und nur gegen Eintritt: Venedig.

Wenn das neue Jahr beginnt, denken die viele an neue Steuern und vielleicht ein paar neue Verkehrsregeln. Aber auch für Reisende ändert sich wieder einiges. Wir haben das Wichtigste zusammengefasst.

Eintrittsgeld für Venedig: Besucher der Lagunenstadt müssen 2024 erstmals Geld bezahlen, wenn sie das historische Zentrum besuchen wollen. Die Gebühr beträgt fünf Euro und gilt an folgenden Tagen: vom 25. April bis 5. Mai und dann an allen Wochenenden bis Mitte Juli außer am 1./2. Juni. Die Termine fürs zweite Halbjahr sind noch nicht bekanntgegeben.

Kinderreisepässe werden ab 2024 nicht mehr ausgegeben. Statt dessen brauchen auch junge Traveller unter zwölf Jahren normale elektronische Pässe mit sechsjähriger Gültigkeitsdauer (Preis: 37,50 Euro). Kinderreisepässe, deren Ablaufdatum noch nicht erreicht ist, behalten erst mal ihre Gültigkeit. Für viele Länder reicht ein Personalausweis. Der kostet 23 Euro.

Kultur am Polarkreis: Mit der Hafenstadt Bodø in Nordnorwegen trägt erstmals eine Stadt, in der im Hochsommer die Sonne nicht untergeht, den Titel "Europäische Kulturhauptstadt". Bad Ischl in Österreich und Tartu in Estland sind zwei weitere EU-Kulturhauptstädte 2024. Alpenstadt des Jahres wird Cuneo in der italienischen Region Piemont.

Moderate Preiszuschläge bei Veranstalterreisen: Die Preise für Familienpauschalreisen im Jahr 2024 werden sich im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt nur um drei Prozent erhöhen. Das teilen übereinstimmend das Reiseportal Holidaycheck und Tui-Vorstandschef Sebastian Ebel mit. In Tunesien, Dubai und Ägypten sinken die Preise sogar. Von 2022 auf 2023 waren die Pauschalreisepreise noch durchschnittlich um elf Prozent gestiegen.

Höhere Ticketsteuer: Bereits ab dem neuen Jahr, so sieht es eine Vereinbarung der Koalitionsparteien in der Bundesregierung vor, soll die Ticketsteuer für Flüge erhöht werden. Ursprünglich sollte das Kerosin besteuert werden, um einen Teil des Milliarden großen Haushaltslochs 2024 zu stopfen. Für Flugreisende bedeutet beides: Fliegen wird teurer.

Österreich führt 2024 das Tages-Pickerl ein. 2024 verändern sich in der Alpenrepublik nicht nur die Vignettenpreise, sondern das Land führt endlich auch eine Maut für einen Tag ein. Das tut das Land allerdings nicht aus innerer Einsicht, sondern weil die EU es dazu verpflichtet. Viel davon haben werden Tagesausflügler auch nicht - die Tagesvignette ist mit 8,60 Euro gerade mal 25 Prozent billiger als das Zehn-Tages-Pickerl für 11,50 Euro.

Mehr Erstattung bei Reisekosten: Der Finanzminister hat die Pauschalen für den Verpflegungsmehraufwand bei Geschäftsreisen für rund 50 Reiseziele weltweit neu festgesetzt. Hongkong wurde etwas günstiger (71 statt 74 Euro pro Tag), Finnland teurer (54 statt 50 Euro). Der Satz für Georgien stieg deutlich von 35 auf 45 Euro. Für Privatleute sind die Sätze ein Hinweis, mit welchen Essenskosten sie im jeweiligen Reiseland zu rechnen haben.

Kenia schafft die Visumpflicht ab. Das afrikanische Land will auf diese Weise mehr Gäste für seine Safaris und Strände begeistern. Reisende brauchen nur noch eine elektronische Reisegenehmigung über ein Online-Portal. Auch China hat gerade erst die Visapflicht beseitigt. Bereits seit Dezember können Deutsche bis zu 15 Tage lang visafrei ins Reich der Mitte einreisen.

Das größte Museum der Welt steht in den Startlöchern. Nach mehr als 20 Jahren Bauzeit soll es "Mitte 2024" so weit sein: Das Grand Egyptian Museum (GEM) in der Nähe der Gizeh-Pyramiden feiert Eröffnung. Auf gut 500.000 Quadratmetern zeigt es dann über 100.000 Ausstellungsstücke. Darunter auch Objekte aus Tutanchamuns Grabschatz. Der bisherige Rekordhalter, der Louvre in Paris, hat knapp 80.000 Quadratmeter.

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