Verflixt! Ich habe meinen Namen vergessen: Welchen Stress Vorstellungsrunden verursachen können

Nürnberg - Uns passiert in der Magazin-Redaktion ja einiges, worüber wir lachen oder schmunzeln müssen. Damit Sie auch was davon haben, picken wir das Lustigste aus unserem Arbeitsalltag für Sie heraus. Diesmal die Vorstellungsrunde.

Neulich war ich seit längerer Zeit mal wieder auf einer Schulung. Das war schön. Ich habe Kolleginnen und Kollegen wiedergetroffen, die ich seit Jahren nicht gesehen hatte. Wir haben - wie in der Schule - geschwätzt, wir haben gelacht. Und ja: Wir haben auch was gelernt. Aber gleich zu Beginn kam etwas, was ich gar nicht mag: die Vorstellungsrunde.

Es ist ein bisschen so, wie wenn jemand eine Lunte anzündet. Oder einen Countdown zählt. Nummer drei ist Johannes. Ich denke: "Ach, ich hab noch so viel Zeit." Jetzt kommt Harald. Nummer zwei. "Guck mal an, der macht das gut." Nummer eins ist Hans. "Oh Mann, gleich bin ich dran. Vielleicht sollte ich schnell zur Toilette flitzen?" Zu spät. Zero! Ich hole Luft, öffne den Mund und: "Krächz. Räusper. Ich heiße Karla Knödel und wäre jetzt lieber woanders."

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"Dann schloss sich das Rolltor"

Bei der Recherche: Wie unsere Reporterin in Nürnberg plötzlich vor einem nackten Mann stand

Von Marlene Weyerer 28.11.2023, 05:55 Uhr

Nein, das habe ich natürlich nicht gesagt. Stattdessen sagte ich: "Ich heiße Anna Banana und komme aus Havanna." Ach, Quark, das habe ich auch nicht gesagt. Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe. Ich hoffe, es war mein richtiger Name. Meine Mutter war vor meiner Geburt in Schweden und fand den Namen der heiligen Birgitta toll. Als Kind dachte ich: Wäre sie doch nach Spanien oder Italien gefahren! Dann hätte ich einen Namen mit wohlklingenden Vokalen wie A oder O am Ende. Aber dann würde ich heute Pepita heißen oder Conchita. Vielleicht war Schweden doch nicht so schlecht.

Ich weiß nur noch, dass ich mich im Kurs über diese fünf Sekunden drübergehudelt habe. Es macht mir nichts aus, vor fremden Leuten zu sprechen. Aber vor den eigenen meinen Namen sagen? Puh.

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Ein paar Tage später hörte ich mir einen Podcast an mit Tipps, wie man souverän vor anderen redet. Das Fazit: Je öfter du das machst, desto sicherer wirst du. Irgendwann liebst du es. Nun ist es ja so, dass ich mich nur nicht gerne auf Knopfdruck in einer Runde vorstelle. "Ich heiße Conchita und arbeite im Wurstladen." Das müsste ich jeden Tag in meiner Redaktion sagen. Mehrmals. Oder meinen richtigen Namen. Immer wieder. Ich glaube, sie würden mich steinigen. Oder sich totlachen. Oder beides. Das kann ich nicht verantworten. Und bis zur nächsten Schulung, nun ja, ist es ja noch ein Weilchen hin...

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