Schatten, Wasser, Harken

Anhaltende Hitze in Franken: Mit diesen Tipps schützen Sie Ihren Garten

Georgios Tsakiridis

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21.6.2023, 09:46 Uhr
Wasserversorgung für Gartenpflanzen: Hier wird das Grün nach großer Sommerhitze gewässert.

© IMAGO/Gottfried Czepluch Wasserversorgung für Gartenpflanzen: Hier wird das Grün nach großer Sommerhitze gewässert.

Hoch "Wiola" und "Xamara" sorgen aktuell für Freude und Badestimmung bei Sommerliebhabern. Ein Vorteil, den wir als mobile Organismen gegenüber Flora und Fauna haben ist, dass wir uns bei Bedarf selbst mit Flüssigkeit versorgen können - unsere Hecken, Blumen, Kräuter und Co. aber nicht. Deshalb ist es wichtig, den heimischen Garten auf die andauernde Trockenheit vorzubereiten. Welche Möglichkeiten sich dabei bieten, wie Sie Fehler vermeiden und was Sie unbedingt beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.

"Der Garten dient der Lebensqualitätssteigerung und Erholung" - dieser Slogan des Nürnberger Landschaftsgestalters "Nordgrün" beschreibt treffend, warum viele Deutsche ihr kleines Reich um die eigenen vier Wände schätzen. Damit Pflanzen, Blumen und Kräuter die jetzt anstehenden Hitzemonate möglichst unbeschadet überstehen, sollten Hobbygärtner früh handeln - ein Leitfaden zur Garten-Prophylaxe.

Richtig Gießen

Die optimale Bewässerungszeit ist laut "Bundesinformationszentrum Landwirtschaft" (BZL) gegen 4 Uhr morgens, weil der Boden vor Sonnenaufgang am kältesten ist und wenig Wasser verdunstet. Wer so früh nicht aus dem Bett kommt, kann auch spät abends gießen - aber erst nach Sonnenuntergang. Grundsätzlich gilt: Damit der Grundwasserspiegel nicht weiter sinkt, sollte kein Wasser aus Brunnen oder Hähnen verwendet werden. Besser in regenreichen Zeiten mit Auffangsystemen vorsorgen.

Regelmäßig Harken

Wasser hilft nur, wenn der Boden es auch aufnehmen kann. Deshalb ist es laut Experten ratsam, den Untergrund rund um die Pflanzen vor dem Gießen regelmäßig mit einer Harke zu bearbeiten. Durch das Auflockern bleibt die Feuchtigkeit länger erhalten, weil das sogenannte Kapillarsystem unterbrochen wird - eine Art Kanalnetz, das durch das Versickern Wasser entstanden ist und gleichzeitig die Verdunstung beschleunigt.

Der passende Untergrund

Damit Pflanzen gegen Hitze und Trockenphasen resistent sind, benötigen sie die richtige Grundlage. Experten empfehlen, den Boden ausreichend mit Mulch anzureichern. Die Schicht aus organischen Materialien hilft, Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Bodentemperatur zu regulieren. Auch Nährstoffe sind wichtig. Hobbygärtner können dabei laut "t-online.de" auf Komposterde sowie Humus setzen.

Hitzeresistente Pflanzen

Bestimmte Pflanzenarten kommen besser mit Hitze klar als andere - die richtige Auswahl macht den Unterschied. Kenner raten, möglichst viele verschiedene Pflanzenarten zu setzen: Neben Sträuchern sind auch Blüh- und Nutzpflanzen gern gesehen. Hecken, Büsche und Bäume haben bei entsprechender Größe einen kühlenden Effekt.

Maßvolles Mähen

Generell hilft bei Trockenheit den Rasen seltener zu mähen und etwas wachsen zu lassen. Steht die nächste Kürzung an, empfehlen sich die Abendstunden. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius trocknet der Boden zu schnell aus. Bei Hitze und Trockenheit sollte das Grün nicht kürzer als sechs Zentimeter abgemäht werden.

Nachsäen

Gegen kahle Stellen im Rasen, die aus dem Winter zurückbleiben oder im Sommer entstehen, hilft das Nachsäen. Ausschlaggebend für den Erfolg ist dabei, dass das gewählte Saatgut zu Klima und Untergrund passt. Die Samen dürfen nur kurz vor dem Eintreffen des nächsten Schauers gesetzt werden - liegen sie zu lange im trockenen Boden, verkümmern sie.

Wohltuende Schattenphasen

Ab und zu können selbst sonnenliebende Pflanzen eine Auszeit von den wärmenden Strahlen gebrauchen, besonders wenn Regen über längere Zeit ausbleibt. Besonders Pflanzen mit sehr großen Blättern stehen ungern in der prallen Sonne. Hier kann es sich empfehlen, beispielsweise ein Tuch aufzulegen oder die betroffenen Gewächse im Schatten zu platzieren.

Sturm-Schutz

In den Sommermonaten entladen sich auch immer wieder Gewitter mit teils starken Winden. Große Balkonpflanzen können bei Sturm wie ein Segel wirken - eine kräftige Windböe reicht aus, um Blumenkästen, Töpfe, etc. umzuwerfen. Wichtig deshalb: Prüfen und sichern Sie vor einsetzenden Gewittern Ihre Pflanzen im Garten.

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