Tipps zum Energiesparen

Experten warnen: Das sind die teuersten Heizfehler im Winter

21.11.2022, 09:17 Uhr
Die Temperaturen sinken, immer öfter wird die Heizung aufgedreht. Dabei sollten einige Fehler vermieden werden.

© IMAGO/imageBROKER/Stephan Schulz Die Temperaturen sinken, immer öfter wird die Heizung aufgedreht. Dabei sollten einige Fehler vermieden werden.

Heizkörper müssen freistehen

Einer der häufigsten Fehler ist das Zustellen der Heizung mit beispielsweise Möbeln oder Gardinen - so kann die Wärme nicht in die Raumluft abgegeben werden und es wird unnötige Energie verbraucht. Der Verbraucherzentrale nach sollten Möbel mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Heizkörper haben.

Das gilt auch für Thermostatventile: Sind diese verdeckt, kann die Raumtemperatur nicht richtig erfasst werden kann - das Thermostat liefert falsche Werte an die Heizung.

Fenster nicht auf Dauer gekippt lassen

Wer es gewohnt ist, in der Sommerzeit durchgehend seine Fenster zu kippen, sollte dies im Winter vermeiden. Besonders sollte beim langfristigen Lüften die Heizung aus bleiben, um übermäßigen Energieverbrauch zu verhindern. Zwar gehört das regelmäßige Lüften gegen Schimmelbildung dazu, sinnvoll ist Stoßlüften oder Querlüften, da sonst die Wände und Decken um die Fenster herum auskühlen können. Als Richtwert sollte im Winter nicht länger als fünf Minuten gelüftet werden. Dafür sollte das Fenster aber möglichst weit geöffnet werden.

Türen nicht offenstehen lassen

Wer Energie sparen möchte, sollten Türen zwischen geheizten und ungeheizten Räumen geschlossen halten. Experten zufolge spart das bis zu zehn Prozent, da die Wärme im geheizten Raum mit geschlossen Türen besser gespeichert werden kann.

Wer nicht heizt, fördert Schimmelbildung

Gas- und Strompreise steigen weiterhin; einige Mieter und Hausbesitzer entscheiden sich wohl deshalb einige für das Nicht-Heizen. Experten warnen aber, dass man so Schimmelbildung fördert. Kommt es zum Auskühlen der Wände, besteht die Gefahr, dass die Luftfeuchtigkeit zunimmt. Feuchtigkeit und Kälte sind die besten Voraussetzungen für Schimmel. Auch wenn Sie zum Beispiel zur Weihnachtszeit verreisen, ist es ratsam, dass die Raumtemperaturen bei etwa 17 Grad bleiben.

Ständiges Auf- und Zudrehen der Heizkörper kann teuer werden: Ein Fehler ist es, die Heizung beim Verlassen der eigenen vier Wände komplett abzudrehen. Experten zufolge ist eine konstante Raumtemperatur tagsüber die deutlich bessere Strategie.

Geld und Energie sparen - Das raten Experten

Das Vermeiden von Fehlern beim Heizen ist wichtig. Zusätzlich können weitere Maßnahmen ergriffen werden, die das Zuhause warm halten. Mit einem digitalen Thermostat kann die exakte Raumtemperatur bestimmt und angepasst werden.

Sogenannte Reflexionsplatten aus Alufolie bieten bei schlecht gedämmten Häusern einen zusätzlichen Vorteil: Sie verhindern, dass die Wärme durch die Wand entweicht. Die Deutsche Heimwerker Akademie betont, dass Folien an allen Außenwänden vor Heizkörpern angebracht werden sollten.

Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima rät generell zu einer umfassenden Wartung der Heizkörper einschließlich Reinigung. Denn sollen bis zu 15 Prozent der Energie gespart werden.

Schneller warm durch hohe Heizregler-Stufe?

Ein häufiger Irrtum ist, dass sich ein Raum schneller aufheizt, wenn der Regler auf fünf anstatt auf drei eingestellt ist. Das stimmt so nicht - die Ziffern auf dem Heizungsregler stehen geben den Temperaturen-Bereich an. Gute Richtwerte sind beispielsweise 20 Grad im Wohnraum. Im Badezimmer kann es sogar wärmer sein, um die 22 Grad sind hier ideal. In der Küche hingegen kann die Raumtemperatur bei knapp 18 Grad liegen.

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