Prozess gegen zwei Männer

"Maishäckslerverfahren": Heute soll in Franken das Urteil fallen

19.5.2022, 09:52 Uhr
Die Beschuldigten sollen Nägel, Holzstämme oder Metallteile in einem Maisfeld deponiert haben, um landwirtschaftliche Geräte zu beschädigen. 

© Thomas Warnack, dpa Die Beschuldigten sollen Nägel, Holzstämme oder Metallteile in einem Maisfeld deponiert haben, um landwirtschaftliche Geräte zu beschädigen. 

Zwei Brüder müssen sich vor Gericht für Sabotageakte an Landwirten verantworten: Sie sollen Metallteile oder Holzstämme in Feldern versteckt und so Geräte mehrerer Landwirte beschädigt haben. Zum Auftakt des "Maishäckslerverfahrens" am 12. Mai am Amtsgericht Neustadt an der Aisch kam aber nur der 63 Jahre alte Angeklagte. Sein 68-jähriger Bruder tauchte nicht auf - schon wieder nicht. Heute soll das Urteil fallen.

Prozess ist schon zweiter Versuch

Laut Staatsanwaltschaft wiegt der Fall am schwersten, bei dem ein Aluminiumblock einen Schaden von rund 80 000 Euro an einem Maishäcksler verursachte. Der Vorwurf lautet Sachbeschädigung.

Der Prozess ist bereits der zweite Versuch, die beiden Brüder zur Verantwortung zu ziehen. Bereits zur im vergangenen Sommer angesetzten Verhandlung war der 68-Jährige aber nicht gekommen. Am Donnerstag ließ er ein Attest vorlegen.

Der anwesende 63-Jährige ließ über seinen Anwalt mitteilen, er sei schwerhörig, könne dem Geschehen nicht folgen. Selbst sprach er im Saal kein Wort. Ein Sachverständiger hatte sich tags zuvor aber noch gut mit ihm unterhalten können. "Zum Narren halten lasse ich mich nicht", sagte die Richterin.

Nun muss sich das Gericht auf Zeugenaussagen stützen: Ein Polizist sagte, man habe am Hof der Brüder Teile gefunden, die genau zu den in den Feldern deponierten Gegenständen passten. Und: Jeder Geschädigte habe in irgendeiner Weise Probleme mit den Angeklagten gehabt.

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