Inferno in der Innenstadt

22 Todesopfer bei Großbrand im Nürnberger Ringkaufhaus im Jahr 1962

13.1.2012, 21:28 Uhr
Die größte Brandkatastrophe in Nürnberg seit Kriegsende: das Feuer im ehemaligen Ringkaufhaus am Frauentorgraben am 17. Januar 1962. Insgesamt 22 Menschen kommen dabei ums Leben.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Die größte Brandkatastrophe in Nürnberg seit Kriegsende: das Feuer im ehemaligen Ringkaufhaus am Frauentorgraben am 17. Januar 1962. Insgesamt 22 Menschen kommen dabei ums Leben. © Ulrich

Eine unheilverkündende Wolke liegt über der ganzen Stadt, in der ein solches Feuer seit den Kriegstagen nicht mehr gewütet hat. Die historische Mauer mit ihren alten Türmen ist von dem schwarzen Qualm eingehüllt. Der Ring, die Hauptverkehrsstraße vor dem brennenden Gebäude, liegt menschenleer; nur Männer der Feuerwehr sind an der Arbeit.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Eine unheilverkündende Wolke liegt über der ganzen Stadt, in der ein solches Feuer seit den Kriegstagen nicht mehr gewütet hat. Die historische Mauer mit ihren alten Türmen ist von dem schwarzen Qualm eingehüllt. Der Ring, die Hauptverkehrsstraße vor dem brennenden Gebäude, liegt menschenleer; nur Männer der Feuerwehr sind an der Arbeit. © Ulrich

Zu Tausenden drängen sich die Nürnberger hinter dem Stadtgraben und verfolgen den verzweifelten Kampf der Feuerwehrleute und Rettungsmannschaften gegen das Flammenmeer. Sie sehen mit an, wie die Männer immer wieder versuchen, zu den im Inneren des ehemaligen Ringkaufhauses um ihr Leben kämpfenden Menschen vorzudringen. Auf der zweibahnigen Ringstraße, die sie von dem Inferno trennt, dröhnen die Pumpen der Löschautos der Feuerwehr und jagen die Sanitätsautos mit heulenden Sirenen hin und her, um die Verletzten so schnell wie möglich in die Krankenhäuser zu bringen. Fast an der gleichen Stelle, wo hier die Zuschauer das Geschehen atemlos verfolgen, stürzte im letzten Krieg ein viermotoriger Bomber ab. Und auch die schrecklichen Szenen, die sich hier abspielen, erinnern an die Kriegstage.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Zu Tausenden drängen sich die Nürnberger hinter dem Stadtgraben und verfolgen den verzweifelten Kampf der Feuerwehrleute und Rettungsmannschaften gegen das Flammenmeer. Sie sehen mit an, wie die Männer immer wieder versuchen, zu den im Inneren des ehemaligen Ringkaufhauses um ihr Leben kämpfenden Menschen vorzudringen. Auf der zweibahnigen Ringstraße, die sie von dem Inferno trennt, dröhnen die Pumpen der Löschautos der Feuerwehr und jagen die Sanitätsautos mit heulenden Sirenen hin und her, um die Verletzten so schnell wie möglich in die Krankenhäuser zu bringen. Fast an der gleichen Stelle, wo hier die Zuschauer das Geschehen atemlos verfolgen, stürzte im letzten Krieg ein viermotoriger Bomber ab. Und auch die schrecklichen Szenen, die sich hier abspielen, erinnern an die Kriegstage. © Ulrich

Glasscherben von zerplatzten Fensterscheiben des Hauses liegen über den ganzen Gehsteig verstreut. Unzählige Rohrleitungen führen in das Gebäude, das vom Keller bis zum Dachgeschoß mit Flammen und Qualm erfüllt ist. Erst am Nachmittag konnte die Feuerwehr ins Gebäude vordringen.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Glasscherben von zerplatzten Fensterscheiben des Hauses liegen über den ganzen Gehsteig verstreut. Unzählige Rohrleitungen führen in das Gebäude, das vom Keller bis zum Dachgeschoß mit Flammen und Qualm erfüllt ist. Erst am Nachmittag konnte die Feuerwehr ins Gebäude vordringen. © Ulrich

Die ersten Opfer werden geborgen: Männer der Feuerwehr und des Roten Kreuzes tragen eine Frau (links im Bild), die aus dem Fenster gesprungen war, zum Krankenwagen.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Die ersten Opfer werden geborgen: Männer der Feuerwehr und des Roten Kreuzes tragen eine Frau (links im Bild), die aus dem Fenster gesprungen war, zum Krankenwagen. © Ulrich

Trümmer, Schutt und verkohlte Balken: So bot sich das vierte Geschoss des Unglückshauses am Tage nach dem Großbrand dar. Hier hatten viele Zuflucht vor den Flammen gesucht.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Trümmer, Schutt und verkohlte Balken: So bot sich das vierte Geschoss des Unglückshauses am Tage nach dem Großbrand dar. Hier hatten viele Zuflucht vor den Flammen gesucht. © Ulrich

Das Gitter vor diesem Ausgang musste die Feuerwehr erst aufbrechen, ehe sie mit ihren Leitungen in das Haus eindringen konnte.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Das Gitter vor diesem Ausgang musste die Feuerwehr erst aufbrechen, ehe sie mit ihren Leitungen in das Haus eindringen konnte. © Ulrich

Hier gab es kein Entrinnen mehr: In Sekundenschnelle breitete sich das rasende Feuer im Treppenaufgang vom Erdgeschoß zum ersten Stock aus. Es versperrte den Arbeitern und Angestellten den Weg ins Freie. Die Flammen haben, wie dieses gespenstische Bild aus dem ausgebrannten Gebäude zeigt, nichts mehr als rohe Steine übriggelassen.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Hier gab es kein Entrinnen mehr: In Sekundenschnelle breitete sich das rasende Feuer im Treppenaufgang vom Erdgeschoß zum ersten Stock aus. Es versperrte den Arbeitern und Angestellten den Weg ins Freie. Die Flammen haben, wie dieses gespenstische Bild aus dem ausgebrannten Gebäude zeigt, nichts mehr als rohe Steine übriggelassen. © Ulrich

Aus diesen beiden Fenstern im vierten Geschoß sind sieben Menschen auf die Straße gesprungen, als das Feuer schon hinter ihrem Rücken loderte.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Aus diesen beiden Fenstern im vierten Geschoß sind sieben Menschen auf die Straße gesprungen, als das Feuer schon hinter ihrem Rücken loderte. © Ulrich

Pure Verzweiflung: Hier sind sechs Frauen und ein Mann in die Tiefe gesprungen. Diesen Blick auf die Straße hatten sie dabei vor Augen.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Pure Verzweiflung: Hier sind sechs Frauen und ein Mann in die Tiefe gesprungen. Diesen Blick auf die Straße hatten sie dabei vor Augen. © Ulrich

Im meterhohen Schutt des ausgebrannten Gebäudes suchen Männer der Kriminalpolizei und der Feuerwehr nach Toten. Die Kommission musste ihre Arbeit aber ergebnislos abbrechen. Ob die Brandursache wirklich wie zunächst vermutet eine weggeworfene Zigarettenkippe war, konnte letztlich nie geklärt werden.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Im meterhohen Schutt des ausgebrannten Gebäudes suchen Männer der Kriminalpolizei und der Feuerwehr nach Toten. Die Kommission musste ihre Arbeit aber ergebnislos abbrechen. Ob die Brandursache wirklich wie zunächst vermutet eine weggeworfene Zigarettenkippe war, konnte letztlich nie geklärt werden. © Ulrich

In Gruppen standen zahlreiche Nürnberger gestern am Schauplatz der Katastrophe und deuteten hinauf zu den Fenstern, in denen Tragödien ihren Anfang nahmen.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

In Gruppen standen zahlreiche Nürnberger gestern am Schauplatz der Katastrophe und deuteten hinauf zu den Fenstern, in denen Tragödien ihren Anfang nahmen. © Ulrich

Ein mutiger Helfer: Ludwig M.
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Feuer im Ringkaufhaus Nürnberg

Ein mutiger Helfer: Ludwig M. © Ulrich

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