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Eine neue Niere für Matthias aus Nürnberg: Die Hoffnung liegt in der Türkei

Irini Paul

NN-Lokales

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20.3.2024, 11:59 Uhr
Matthias aus Nürnberg benötigt dringend eine neue Niere, da in Deutschland die Gesetzlage für eine Transplantation schwierig ist, muss dies im Ausland stattfinden

© privat / Familienkrebshilfe Sonnenherz, NNZ Matthias aus Nürnberg benötigt dringend eine neue Niere, da in Deutschland die Gesetzlage für eine Transplantation schwierig ist, muss dies im Ausland stattfinden

Wildwasserkajak und Mountainbiken waren schon immer Matthias Leidenschaft. Egal, ob Sporturlaub in den Bergen oder Freizeitsport – immer wieder versuchte er seine eigene Bestleistung zu schlagen. Doch in dieses Leben wird der heute 68-Jährige niemals zurückkehren können. Denn seine Nieren geben auf – und zwingen den ehemals sportlichen Mann in eine prekäre Zwickmühle.

Hoffnung schwindet

Jeder Tag, der vergeht, lässt die Hoffnung auf eine gelungene Transplantation geringer werden. Kann Matthias diesen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen? Eine erste Diagnose weckt dunkle Ahnungen: Bei einer Routineuntersuchung stellte der Arzt fest, dass etwas mit Matthias Nieren nicht stimmte. Das ist nun beinahe 35 Jahre her. Die Diagnose damals lautete auf Zysten-Nieren, eine Erbkrankheit. Doch die eigentliche Tragweite dieser Diagnose sollte sich erst viel später abzeichnen.

In Deutschland ist die Aussicht auf eine Transplantation schlecht. Bis dahin bleibt bei Nierenerkrankungen für manche Betroffene nur die Dialyse. (Symbolbild)

In Deutschland ist die Aussicht auf eine Transplantation schlecht. Bis dahin bleibt bei Nierenerkrankungen für manche Betroffene nur die Dialyse. (Symbolbild) © Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Sein Körper kämpfte in all dieser Zeit mit einem unsichtbaren Gegner. Denn in seinen Nieren bildeten sich Zysten, die immer mehr Wasser einlagerten. Die Flüssigkeit verdrängte das funktionierende Gewebe der Nieren – bis diese schließlich nicht mehr in der Lage waren, seinen Körper ausreichend zu entgiften.

„Vor gut fünf Jahren haben sich die ersten Symptome bemerkbar gemacht“, erinnert sich seine Frau Birgit. „Es fing an mit Kurzatmigkeit. Und dann ging es erschreckend schnell.“ Denn die Begleiterkrankungen durch das Versagen dieser lebenswichtigen Organe sind verheerend.

Warten auf den schleichenden Tod

„Nierenversagen im Alltag zu erleben ist schrecklich“, erzählt Birgit. „Tagtäglich wird man mit dem Verfall konfrontiert – es ist ein Sterben auf Zeit, weil der Körper sich langsam selbst vergiftet – es ist schlimm dabei zuzuschauen.“ Doch aktuell bleibt Matthias und seiner Frau nichts anderes übrig. Denn nur eine Nierentransplantation kann Matthias Leben retten. Bis dahin heißt es warten und kämpfen. Die einzige Therapie ist eine regelmäßige Blutwäsche, die sogenannte Dialyse. Aber das ist nur eine vorübergehende Lösung.

Eine Brücke, die ins Nichts führt

Aufgeben ist für Matthias und Birgit absolut keine Option. Doch gerade die Dialyse, die Matthias am Leben hält, kann den schlimmsten Gegner für seine Chancen auf eine Transplantation nicht bekämpfen: Ablagerungen in den Gefäßen. Die Blutwäsche soll eigentlich nur eine Brücken-Therapie sein, die Zeit schenkt bis zur rettenden Nierentransplantation.

Zumindest wurde die Behandlung so angekündigt. „Je länger er dialysiert, desto mehr verkalken die Adern, und desto schwieriger wird eine Operation“, sagt Birgit. Drei Mal die Woche muss Matthias zur Blutwäsche, eine Prozedur, die jedes Mal vier Stunden dauert und seinen Körper zusätzlich schwächt. Und auch die Ernährung wird zum Spießrutenlauf, denn alles, was Kalium enthält – und das ist nahezu in allen
Lebensmitteln vorhanden – ist tabu.

Hoffnung überwindet Grenzen

In Deutschland ist die Aussicht auf eine Transplantation schlecht. Denn das Land hinkt beim Thema Organspende deutlich hinter seinen europäischen Nachbarn hinterher und die Wartezeiten sind lang. Für seine Blutgruppe beträgt die Wartezeit aktuell zehn Jahre.

Die Situation scheint ausweglos. Als auch eine Lebendspende durch Birgit an ihren Mann ausgeschlossen wird, führt die Suche nach einer Lösung das Ehepaar schließlich ins Ausland, in die Türkei. Die Transplantation scheint hier möglich zu sein. In vielen anderen Ländern gibt es offizielle Register für eine sogenannte Überkreuzspende. Hier können sich Angehörige aufnehmen lassen und Organe spenden, die bei den eigenen Betroffenen nicht gepasst haben, aber bei anderen dringend benötigt werden.

Für Matthias könnten diese Listen im Ausland lebensrettend sein. Doch die Kosten für eine Operation vor Ort tragen die deutschen Krankenkassen auch nicht. Die Operation allein liegt schon bei 30.000 Euro. „Wir müssen jetzt handeln, weil Matthias nur jetzt noch fit genug dafür ist“, sagt Birgit entschlossen. „Es ist so schlimm, dass er vielleicht sterben muss, weil nicht genug Geld da ist.“

Liebe gibt Kraft

Doch in dieser schweren Zeit ist es die Liebe, die Matthias und Birgit die Kraft gibt, nicht aufzugeben. Sie stärken sich gegenseitig und suchen nach jedem noch so kleinen Hoffnungsschimmer. „Ich nehme all meine Kraft aus der Liebe zu meinem Mann. Wir geben uns gegenseitig Hoffnung“, teilt Birgit mit. Gemeinsam planen sie den nächsten Schritt, bereit, alles zu tun, um Matthias eine Chance auf ein neues Leben zu geben.

Um das Leben von Matthias zeitnah retten zu können, bittet die Aktion Sonnenherz um Spenden.
Spendenkonto: Aktion Sonnenherz gUG
IBAN: DE07 7016 9614 0001 8090 83
Freisinger Bank eG
Verwendungszweck: „Hilfe für Matthias“

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