Trauer um engagierten Vertreter der Nürnberger Katholiken

Nürnberg - Engagiert, verbindlich, verständnisvoll: Über Jahrzehnte galt Karl-Heinz Thume als "die" prominente Stimme der katholischen Christen in Nürnberg. Vor einer Woche ist der Laienvertreter im Kreise seiner Familie gestorben.

Nach längerer Krankheit ist vor einer Woche der ehemalige Vorsitzende des Katholikenrats und Mitgründer von Donum Vitae in Bayern, Karl-Heinz Thume, im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie in Nürnberg verstorben. Thume war in den 1970er Jahren auch einer der Gründer der Katholischen Stadtkirche Nürnberg. Später vertrat er als Vorsitzender des Katholikenrats, des obersten katholischen Laiengremiums der Stadt, über 30 Jahre lang die Interessen der Katholiken Nürnbergs, auch gegenüber der Kirchenleitung.

Bild der Kirche mitgeprägt

„Karl-Heinz Thume steht für die Idee einer sichtbaren und wahrgenommenen katholischen Kirche in der Großstadt. Sein jahrzehntelanger Einsatz für die Katholiken in Nürnberg und darüber hinaus hat wesentlich und positiv das Bild der Kirche in der Öffentlichkeit geprägt“, würdigt der Nürnberger Stadtdekan Andreas Lurz den engagierten Katholiken.

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Karl-Heinz Thume wurde am 11. April 1938 in Hamburg geboren. Er war promovierter Jurist. Bereits in den 1960er Jahren leitete er den Bund der Deutschen Katholischen Jugend und war Mitinitiator des Caritas-Pirckheimer-Hauses. In den 70er Jahren leistete er einen wesentlichen Beitrag zur Gründung der Katholischen Stadtkirche, war 1971 bis 2002 Vorsitzender des Katholikenrats Nürnberg und – mit Unterbrechungen – zwölf Jahre lang Mitglied des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken.

Ein besonderes Anliegen war Thume der Schutz des ungeborenen Lebens und die Hilfe für schwangere Frauen in Notsituationen. Daher war er 1999 maßgeblich an der Gründung des Vereins Donum Vitae in Bayern zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens beteiligt. Dort war er bis 2015 aktiv tätig und engagierte sich bis zu seinem Tod für den Verein.

Große Auszeichnung

Für sein haupt- und ehrenamtliches Engagement innerhalb der katholischen Kirche wurde ihm 2005 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und 2013 die Bürgermedaille der Stadt Nürnberg verliehen. Das Requiem findet am Montag, 30. Mai 2022, um 10 Uhr in St. Paul in Schwaig bei Nürnberg statt. Im Anschluss daran wird er auf dem Waldriedhof Schwaig beigesetzt. Thume hat in seinem letzten Willen darum gebeten, von Reden an seinem Grab abzusehen. Statt eines Kranzes bittet die Familie um Blumen oder eine Spende für Donum Vitae oder den Missionskreis Ayopaya e.V.

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