Sanitätsdienst

Weniger "Alkohol-Leichen" und weniger Schwerverletzte: Positive Bilanz bei Rock im Park in Nürnberg

Clara Grau

Lokalredaktion Nürnberg

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5.6.2023, 14:40 Uhr
Die Fans feierten ausgelassen bei Rock im Park. Bei Verletzungen und Erkrankungen half der Sanitätswachdienst. Nach dem Festival zog er eine positive Bilanz.

© Daniel Vogl, dpa Die Fans feierten ausgelassen bei Rock im Park. Bei Verletzungen und Erkrankungen half der Sanitätswachdienst. Nach dem Festival zog er eine positive Bilanz.

Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht nach fünf Einsatztagen auf dem Festivalgelände am Nürnberger Dutzendteich ein positives Gesamtfazit. Sowohl alkoholbedingte Einsätze als auch schwerere Verletzungen waren demnach in diesem Jahr stark rückläufig.

Auch der Eichenprozessionsspinner machte weniger Ärger: "Lediglich in drei Fällen wurden unsere Erste-Hilfe-Stationen aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Eichenprozessionsspinner aufgesucht" so Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), das gemeinsam mit den Nürnberger Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) Hilfesuchende auf dem Gelände versorgte. Auch die Anzahl der Zeckenbisse reduzierte sich von 225 (2022) auf 60.

80 Hilfeleistungen in einer Stunde

Die Sanitäter hatten dennoch alle Hände voll zu tun: "Zu einer Einsatzhäufung kam es am Samstag, 3. Juni 2023, zwischen 16 und 17 Uhr. In diesem Zeitraum wurden mehr als 80 Hilfeleistungen erbracht", so Taheri-Sohi. Bereits am Freitagabend verletzte sich ein Festivalgast das Sprunggelenk so schwer, dass es durch einen Notarzt reponiert und der Patient zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Ölbrand in Foodtruck

Am Samstagabend sorgte ein Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände für Aufregung. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten wurden. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen, verletzt wurde niemand.

Ebenfalls an diesem Tag leiteten Einsatzkräfte Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Festivalbesucher ein. "Erfreulicherweise konnte der Kreislauf des Patienten nach wenigen Minuten wiederhergestellt werden. Er wurde durch einen Rettungswagen des Sanitätsdienstes zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus verlegt. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sich der Patient nicht mehr in Lebensgefahr", teilt das BRK mit.

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