Hunderttausende Euro Schaden
Acht Polizeiautos in Brand gesetzt: Linke Szene feiert Aktion vor G7-Gipfel
23.6.2022, 17:06 UhrBei der großen Demonstration gegen den G7-Gipfel am Samstag in München könnten nach Einschätzung der Polizei bei gutem Wetter mehr als die angemeldeten 20.000 Teilnehmer kommen. Er rechne dabei auch mit einem schwarzen Block, sagte Münchens Einsatzleiter und Polizeivizepräsident Michael Dibowski bei der Vorstellung des polizeilichen Einsatzkonzepts am Donnerstag in München. Rund 3000 Polizisten sollen für einen friedlichen Ablauf sorgen. Insgesamt sind rund 18.000 Beamte rund um den Gipfel im Einsatz.
Der Gipfel findet wie schon 2015 auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen statt, die Gipfeltage sind vom 26. bis 28. Juni. Vor sieben Jahren waren zur zentralen Demonstration in München rund 35.000 Teilnehmer gekommen.
Beim schwarzen Block rechne er mit einer Stärke bis hin zu einer hohen dreistelligen Personenzahl. Die Mobilisierung sei aber nicht so stark wie beim G7-Gipfel vor sieben Jahren. Sie laufe vorwiegend deutschlandweit. Die internationale Mobilisierung könne auch durch den anschließenden Nato-Gipfel in Madrid beeinflusst sein und weniger stark ausfallen als 2015, sagte Dibowski.
Polizeiautos in Brand gesetzt
Allerdings kam es bereits im Vorfeld des Gipfels zu Zwischenfällen. So wurde die Münchner Polizei in der Nacht zum Mittwoch über den Brand mehrerer Fahrzeuge informiert. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um Dienstfahrzeuge der Bundespolizei handelte. Insgesamt acht seien "erheblich beschädigt" worden – der Sachschaden belaufe sich nach derzeitigem Ermittlungsstand auf mehrere hunderttausend Euro, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Man könne noch nicht sagen, ob die oder der Täter aus dem linksextremen Spektrum kämen - es spreche aber vieles dafür. In den sozialen Medien werde der mutmaßliche Anschlag von der linken Szene gefeiert.
Polizei will den G7 Gipfel schützen.
— Demoticker & Infos HB (@HB_Demoticker) June 22, 2022
Na viel Glück, wenn man nicht mal die eigenen Fahrzeuge schützen kann.https://t.co/Ld2NuZuxCv
Distanzierungen waren weder nach #NoG20 noch bei #StopG7Elmau sinnvoll. Gipfel sind immer mit gesellschaftlicher Reibung & Auseinandersetzungen verbunden. Für Protestspektren gilt es dabei emanzipatorische Diskurse zu stärken, nicht Noten zu verteilen. https://t.co/AFW8z2eVvX
— Flora bleibt! (@florableibt) June 22, 2022
Und wozu genau hat die BPol jetzt diese Imagefilmchen mit Heliflügen in den Bergen gedreht, wenn die nichtmal in der Lage sind, einen Postendienst für die eigenen Einsatzmittel einzurichten?
— Hauptstadtbeamte (Gewürzmischungsverkäuferin) 🔥🤡 (@HSB_Forum) June 22, 2022
(Für geifernde Cops: Ich heiße die Tat/en nicht gut.)https://t.co/iDpgJmcODt
Die Polizei kann sich nicht selbst schützen. #G7 https://t.co/zxqsr6GaOo
— franello BF (@franello_BF) June 22, 2022
Voll blöd für's prima Klima, das den Personenschützern des Mafiatreffen in Elmau jetzt 8 CO2 Schleudern fehlen. https://t.co/0ct22rSsM3
— Werner Fröhlich (@fahrwax) June 22, 2022
Bei der Anreise der Gipfel-Teilnehmer sowie während der Demo am Samstag sei mit Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Die Demonstranten rief Dibowski auf, ihren Protest friedlich vorzutragen. Für "kreative und friedliche Demonstrationsformen" gebe es Raum. "Störungen durch Gewalt, Sachbeschädigungen und anderen Rechtsverstöße wird die Münchner Polizei nicht tolerieren." Straßenblockaden oder Störaktionen wurden nicht toleriert und Rechtsverstöße konsequent angezeigt. "Legitimer Protest endet dort, wo strafbares Verhalten beginnt."
8 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen