Entlastungspaket der Bundesregierung

Statt Neun-Euro-Monatsticket: Verkehrsminister wollen lieber Nahverkehr zum Nulltarif

25.3.2022, 15:10 Uhr
Können U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse auch in Nürnberg bald kostenlos genutzt werden? Die Verkehrsministerkonferenz hat ein Nulltarif-Ticket ins Spiel gebracht.

© Michael Matejka, NN Können U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse auch in Nürnberg bald kostenlos genutzt werden? Die Verkehrsministerkonferenz hat ein Nulltarif-Ticket ins Spiel gebracht.

Mit dem Nulltarif-Ticket könne der administrative Aufwand für die Verkehrsverbünde niedrig gehalten werden, betonte die Vorsitzende der Konferenz, Bremens Bürgermeisterin Maike Schäfer. "Insofern ist das jetzt eine Empfehlung, die in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe geprüft werden soll", sagte sie. Die Kosten müssten vollständig vom Bund getragen werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, dass sich der Koalitionsausschuss am Donnerstag auch mit einer solchen Null-Tariflösung befasst habe. Das Gremium habe sich abschließend aber für die Neun-Euro-Variante entschieden. Die geplanten günstigen ÖPNV-Tickets sollen nach den Worten von Wissing (FDP) auch für Abos gelten.

Verbilligung auch von Abos

Die Kosten für Abos würden dann nicht abgebucht oder erstattet, machte Wissing am Freitag nach Beratungen der Verkehrsminister von Bund und Ländern deutlich. Es gebe keinen Grund, wegen des Neun-Euro-Monatstickets ein Abo zu kündigen. Er halte das günstige Ticket für relativ schnell umsetzbar, wenn man Online-Tickets anbiete, sagte Wissing.

Die Ampel hatte beschlossen, für 90 Tage ein Ticket für neun Euro pro Monat im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einzuführen. Wissing sprach von Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Euro, die der Bund den Ländern erstatte. Wenn mehr Geld notwendig sei, werde sich der Bund nicht verweigern.

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gibt auf seiner Webseite derzeit an, noch über keine genaueren Informationen zur Einführung eines solchen Tickets zu verfügen. Dort heißt es: "Es ist im Moment noch keine Aussage möglich ob, wann und in welcher Form ein solches Ticket realisiert wird."

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