Vorstoß der Wirtschaftsweisen Grimm

Von Bürgergeld bis Rente mit 63: Zu viele Menschen arbeiten nicht, obwohl sie es könnten

Manuel Kugler

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3.3.2024, 11:28 Uhr
Formuliert mit klarer Kante: Veronika Grimm von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

© imago images/Political-Moments, NN Formuliert mit klarer Kante: Veronika Grimm von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Selbst im Angesicht eines absehbaren Aufschreis scheut sich die Nürnberger Wirtschaftsweise Veronika Grimm nicht, ihre Überzeugungen zu formulieren. So wie jetzt bei der Rente mit 63. Die möge nur noch Menschen zukommen, deren Gesundheit sie zum Ruhestand zwinge, so Grimm.

Ob jemand arbeitet, geht den Staat nichts an - zunächst einmal

Nun muss man als Kommentator sicher einen Satz vorausschicken, weil in Deutschland ja manche allen Ernstes glauben, der Bürger wäre für den Staat da und nicht umgekehrt: Ob ein Mensch arbeiten geht oder nicht (und wie lange er das tut), das ist dessen freie Entscheidung, das geht den Staat zunächst einmal überhaupt nichts an.

Zunächst einmal, auch diese Wörter sind wichtig. Denn es geht den Staat solange nichts an, wie dieser Mensch auf eigenen Füßen steht und für seinen Lebensunterhalt nicht auf das Geld anderer angewiesen ist.

Bei der Rente mit 63 ist - so wie auch beim Bürgergeld - nicht nur, aber auch das Geld anderer Menschen, sprich Steuermittel, im Spiel. Deshalb sollten wir, in Zeiten, in denen Öffnungszeiten reduziert und Dienstleistungen verschlechtert werden, weil es an Arbeitskräften fehlt, hinsehen. Genau das tut Grimm. Gut so.

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