Mehrere Fälle in Deutschland nachgewiesen

Nach Labor-Untersuchung: Erster Affenpocken-Fall in Franken bestätigt

Isabella Fischer

Hochschule & Wissenschaft

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25.5.2022, 16:22 Uhr
Der erste Fall einer Affenpocken-Infektion in Franken wurde im Landkreis Ansbach nachgewiesen. 

© IMAGO/Christian Ohde Der erste Fall einer Affenpocken-Infektion in Franken wurde im Landkreis Ansbach nachgewiesen. 

Der Verdacht hat sich bestätigt: Im Landkreis Ansbach wurde der erste Fall einer Affenpocken-Infektion in Franken nachgewiesen. Die labordiagnostische Untersuchung durch das mikrobiologische und virologische Labor der Universitätsklinik Erlangen hat ergeben, dass es sich dabei um eine Infektion mit dem westafrikanischen Erreger handelt.

Der infizierten Person gehe es weiterhin gut, teilte das Ansbacher Landratsamt mit. Weitere Informationen zu Alter und Geschlecht machte die Behörde nicht. Für die betroffene Person bedeutet die Infektion nun eine Isolation von mindestens 21 Tagen, auch Kontaktpersonen müssen drei Wochen in Quarantäne. Das gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag bekannt. Das örtlich zuständige Gesundheitsamt stehe in regelmäßigen Austausch mit den Personen, so das Landratsamt. Für die Bevölkerung in der Stadt Ansbach oder im Landkreis bestehe derzeit keine Gefahr, teilte die Behörde mit.

Das Affenpockenvirus gelangt über verletzte Haut – auch wenn diese Verletzung nicht sichtbar ist –, die Atemwege oder die Schleimhäute in den Körper. Das Virus kann unter anderem durch engen Körperkontakt, oder auch durch kontaminiertes Material übertragen werden. Die Erkrankung beginnt in der Regel mit Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen.

Einige Tage nach dem Fieber entwickelt sich ein Hautausschlag aus Bläschen und Pusteln, die letztlich verkrusten und abfallen. Diese Ausschläge beginnen häufig im Gesicht, aber auch im Urogenitalbereich. Da auch die Krusten infektiös sind, kann die Isolationszeit nur dann beendet werden, wenn alle Hauterscheinungen vollständig abgeheilt sind.

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