Behinderungen und Staus möglich

A7 und A6 im Visier: Bauernproteste mit Traktoren gehen Mittwoch in Westmittelfranken weiter

Stefan Blank

Region/Bayern

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30.1.2024, 16:12 Uhr
Traktoren an der Autobahn-Auffahrt zur A7 Richtung Norden an der Anschlussstelle Uffenheim-Langensteinach - dieses Bild wird es Mittwoch wieder geben.

© Stefan Blank Traktoren an der Autobahn-Auffahrt zur A7 Richtung Norden an der Anschlussstelle Uffenheim-Langensteinach - dieses Bild wird es Mittwoch wieder geben.

"Wir geben nicht nach", sagt Ottmar Braun, Geschäftsführer Mittelfranken beim Bayerischen Bauernverband, BBV. Die Landwirte wollen bundesweit mit Aktionen erreichen, dass ihre Forderungen auch in diesen Tagen präsent bleiben. "Dieses Mal geht es hauptsächlich um die Autobahn-Auffahrten", erklärt Braun im Gespräch mit unserer Redaktion.

In Westmittelfranken haben die Landwirte da vor allem die A6 und die A7 im Visier. "Es geht um temporäre Verkehrsbehinderungen", sagt Braun. "Blockaden sind nicht unser Ziel." Die Proteste seien wieder allesamt bei den Behörden angemeldet und werden von der Polizei begleitet. "Wenn die Polizei sagt, wir müssen da oder hier wegfahren, damit Autos oder Laster durchkommen, dann machen wir das", kündigt Ottmar Braun an.

Wie das Landratsamt Neustadt/Aisch mitteilt, sind im Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim die A7-Anschlussstellen Gollhofen und Uffenheim-Langensteinach betroffen. Angezeigt sind Versammlung dort in der Zeit von 9 bis 14 Uhr. Es könne laut Landratsamt "zu Behinderungen des Straßenverkehrs kommen".

Kein Durchkommen? Blockieren wollen die Landwirte die Autobahn-Auffahrten und Abfahrten nicht komplett - zu Beeinträchtigungen kann es aber kommen.

Kein Durchkommen? Blockieren wollen die Landwirte die Autobahn-Auffahrten und Abfahrten nicht komplett - zu Beeinträchtigungen kann es aber kommen. © Stefan Blank

Biokraftstoffe sind ebenfalls Thema

Wie Ottmar Braun bestätigt, werden Schlepper auch die A7-Anschlussstelle Bad Windsheim bei Endsee ansteuern. "Wir haben für alle Anschlussstellen in unserem Gebiet Proteste beantragt", sagt Braun. Dazu gehören auch zahlreiche Auffahrten der A6.

Wie die Stadt Ansbach Dienstagnachmittag mitteilt, ist unter anderem die Anschlussstelle Ansbach-Mitte bei Brodswinden an der A6 betroffen. Dort soll es Verkehrsbehinderungen von etwa 9 bis 14 Uhr geben, ebenso auf der Bundesstraße 13. "Ziel der Proteste ist es, die Zufahrt zur Autobahn im genannten Zeitraum sporadisch zu blockieren", heißt es von der Stadt.

Für Mittwoch, 31. Januar, wurden im Landratsamt Ansbach mehrere Demonstrationen angemeldet. Zwischen 9 und 14 Uhr sollen an den Bundesautobahnen 6 und 7 mehrere Auffahrten im Gebiet von Landkreis und Stadt Ansbach zeitweise durch Traktoren blockiert werden. Daher muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.

Für die Auf- und Abfahrten der A6 bei an den Anschlussstellen Schnelldorf und Aurach sowie Endsee/Bad Windsheim, Rothenburg/Neusitz und Feuchtwangen West nennt das Landratsamt Ansbach folgendes Vorgehen der Protestierenden: "Im Zeitraum zwischen 9 und 14 Uhr sollen diese im 15-minütigen Wechsel blockiert und freigegeben werden."

Die Forderungen der Landwirte sind immer noch: Abbau der Bürokratie-Verpflichtungen und Rücknahme der Pläne, die Steuererleichterungen beim Agrardiesel schrittweise zu senken und dann ganz abzuschaffen. Doch laut Braun gehe es auch um das Thema Biokraftstoffe. "Wir schauen nun mal, was im Bundestag und im Bundesrat beschlossen wird", sagt Ottmar Braun. Doch der Ansbacher warnt schon einmal und kündigt weiteren Protest an: "Steigerungspotenzial nach oben ist ja noch gegeben."

Zahlreiche Anschlussstellen der A6 und der A7 (im Bild Uffenheim-Langensteinach) sollen Ziel des Protestes sein.

Zahlreiche Anschlussstellen der A6 und der A7 (im Bild Uffenheim-Langensteinach) sollen Ziel des Protestes sein. © Stefan Blank

Der Artikel wurde am 30. Januar 2024 um 16.12 Uhr aktualisiert.

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