Landrat um Unterstützung gebeten

Bad Windsheim forciert Werben um die Hochschule Ansbach

Matthias Oberth

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4.3.2022, 12:07 Uhr
Bad Windsheim forciert Werben um die Hochschule Ansbach

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Die gute Nachricht für die Bad Windsheimer Delegation, bestehend aus den drei Bürgermeistern und den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien, lautete: "Wenn es das Thema Gesundheit wird, dann ist Bad Windsheim gesetzt". So äußerte sich Landrat Helmut Weiß, nachdem er sich rund 50 Minuten lang diverse Redebeiträge über die Vorteile des Heilbads als Hochschulstandort angehört hatte.

Er bat aber auch um Verständnis, dass er sich in der Sache zunächst einmal "neutral" verhalte, da es ja noch keine Entscheidung darüber gebe, welche Studiengänge der Landkreise gerne an Land ziehen möchte.

Gründe umfassend dargelegt

Für Bürgermeister Jürgen Heckel, der - wie er selbst sagt - im regen Kontakt mit Professor Sascha Müller-Feuerstein, dem Präsidenten der Hochschule Ansbach, steht, kommt eigentlich nur das Thema Gesundheit und Pflege in Frage. Aus seiner Sicht sprechen dafür eine ganze Reihe von Gründen für diese Annahme, die bei der Übergabe der "Interessensbekundung" auch nochmal sowohl mündlich als auch schriftlich umfassend dargelegt wurden.

Den Einsatz der Windsheimer Kommunalpolitiker und -politikerinnen wisse er wohl zu schätzen, sagte dazu Landrat Helmut Weiß. Allerdings könne das "Vorpreschen" in dieser Sache auch Irritationen bei dem ein oder anderem Mitglied des Kreistags hervorrufen.

"Es gibt auch andere Themen, die im Raum stehen", sagte Weiß zum Bewerbungsprozedere und nun gelte es von Seiten der Kreisverwaltung eine genaue Prüfung vorzunehmen, mit welchen Angeboten man in der Studienlandschaft punkten will. "Wir wissen, dass wir mit den Universitäten in den Großstädten nicht konkurrieren können", so Weiß.

Bedarfsanalyse nötig

Deshalb sei eine Analyse, welcher Bedarf an welchen Studienangeboten wo am sinnvollsten ist, notwendig und hier stehe man erst am Anfang. "Es ist ein zartes Pflänzchen, das gepflanzt wurde und wir wollen uns jetzt darum kümmern, es zum Wachsen zu bringen", gab der Landrat der Delegation mit auf dem Nachhauseweg.

Die Frage Hochschulstandort ja oder nein, werde allerdings so oder so an ganz anderer Stellen entschieden. Über diese Aussage herrschte wiederum Übereinstimmung. Letztlich muss das bayerischen Wissenschaftsministerium grünes Licht geben und die Signale von dort waren bislang wenig ermunternd.

Landrat: "Haben nur gemeinsam eine Chance"

Schon alleine deshalb sei es notwendig, für die Art der Studiengänge und den möglichen Standort mit dem man sich bewerben möchte, einen einmütigen Beschluss des Kreistags zu bekommen. Um in München punkten zu können, sei zudem die Unterstützung der Landtagsabgeordneten Hans Herold (CSU) und Gabi Schmidt (FW) wichtig und erforderlich. "Wir müssen gemeinsam auftreten, nur so haben wir eine Chance", so Landrat Weiß und deshalb ist das Thema und der Standort mit dem man sich bewerben will, für ihn zunächst einmal zweitrangig.

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