Der Mittelfranke Christian Schmidt bekommt den Karls-Preis der Sudetendeutschen

REGENSBURG - Zum Sudetendeutschen Tag kommen Jahr für Jahr zehntausende Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern und traditionelles Volkstum hoch zu halten. Beim Fest 2023, vom 26. bis 28. Mai in Regensburg, bekommt der Mittelfranke Christian Schmidt den Karls-Preis.

Ex-Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) und der tschechische Sozialdemokrat Libor Rouček erhalten in diesem Jahr den Europäischen Karls-Preis der Sudetendeutschen. Überreicht werden soll der Preis beim Sudetendeutsche Tag an Pfingsten in Regensburg.

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Der Europäische Karls-Preis der Sudetendeutschen ist nach Kaiser Karl IV. benannt. Der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bernd Posselt (CSU), nannte die beiden Preisträger "herausragende Brückenbauer zwischen den Völkern, die seit Jahrzehnten mit viel Fingerspitzengefühl, Mut und Nachhaltigkeit den Dialog zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik unter führender Einbeziehung der Sudetendeutschen vorangetrieben haben".

Für die Europäische Einigung

Schmidt als Hoher Beauftragter der internationalen Gemeinschaft für Bosnien-Herzegowina und Rouček als ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlamentes seien "vorbildliche Europäer in einer Zeit, in der vielfach die Wiederkehr des Nationalismus droht". Rouček war von 2002 bis 2004 Parlamentsabgeordneter in Prag, anschließend bis 2014 Europaabgeordneter. Seine Partei, die sozialdemokratische CSSD, scheitert bei der Wahl zum tschechischen Abgeordnetenhaus 2021 aber an der Fünfprozenthürde.

Beim Sudetendeutschen Tag in Regensburg soll auch wieder Ministerpräsident Markus Söder sprechen. © Karl-Josef Hildenbrand, dpa

Mit dem Preis zeichnet die Landsmannschaft Menschen aus, die sich besonders für die europäische Einigung und die Völkerverständigung verdient gemacht haben. Der Sudetendeutsche Tag findet vom 26. bis 28. Mai unter dem Motto "Schicksalsgemeinschaft Europa" statt. Einer der Hauptredner ist der Schirmherr der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

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Im vergangenen Jahr hatten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis die Auszeichnung erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund drei Millionen Sudetendeutsche enteignet und aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben worden. Ihre Kultur pflegten sie in der Landsmannschaft weiter.

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