Besondere Auszeichnung für Renate Ixmeier

Ilse Aigner feiert mit: 50 Jahre Frauen-Union im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim

15.2.2024, 09:10 Uhr
Foto (Claudia Wust): Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) mit FU-Vorstandsmitgliedern und umrahmt von der Ehren-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier (links) und FU-Kreisvorsitzenden Gabi Schöttle (rechts). Ganz links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck

© Claudia Wust Foto (Claudia Wust): Landtagspräsidentin Ilse Aigner (Mitte) mit FU-Vorstandsmitgliedern und umrahmt von der Ehren-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier (links) und FU-Kreisvorsitzenden Gabi Schöttle (rechts). Ganz links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck

Für die Anliegen der Frauen - in der Politik, aber auch in der Gesellschaft wurde einst die Frauen-Union der Christlich Sozialen Union, CSU, gegründet. Im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim formierte sich die FU vor genau einem halben Jahrhundert. Zum 50. kam nun Landtagspräsidentin Ilse Aigner nach Ipsheim.

von links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck, die neue Ehren-Kreisvorsitzende Renate Ixmeier und FU-Kreisvorsitzende Gabi Schöttle. Im Hintergrund rechts der ehemalige Landtagsabgeordnete Hans Herold und sein Nachfolger Werner Stieglitz.

von links: FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck, die neue Ehren-Kreisvorsitzende Renate Ixmeier und FU-Kreisvorsitzende Gabi Schöttle. Im Hintergrund rechts der ehemalige Landtagsabgeordnete Hans Herold und sein Nachfolger Werner Stieglitz. © Peter Müller

Wie Peter Müller, der ehemalige Geschäftsführer des Bezirksverbandes der CSU-Mittelfranken und des Bundeswahlkreises Fürth in einem Bericht schreibt, sollte die FU vor 50 Jahren eine Plattform für die Anliegen von Frauen sein. Sie stehe "heute auch für den Einfluss, den Frauen in der Politik ausüben können", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner beim Festakt. Sie appellierte an Frauen, ihre Talente einzubringen und sich auch politisch auf allen Ebenen und in demokratischen Parteien zu engagieren.

Frauenanteil noch ausbaufähig

Wenn die erfahrene Bundes- und Landespolitikerin über Frauen in der Politik spricht, so weiß sie, wovon sie redet, ist sie doch die einzige CSU-Bezirksvorsitzende in Bayern. Schon bei der Begrüßung von Mandatsträgern und Ehrengästen sei ihr aufgefallen, dass "der Frauenanteil auch hier im Landkreis noch ausbaufähig ist".

FU-Kreisvorsitzende Gabi Schöttle war sich mit Ilse Aigner darin einig, dass Frauen und die FU bereits wegweisende Erfolge erzielt hätten. So gebe es inzwischen nicht nur etliche Bürgermeisterinnen - einige waren ohne Ansehen der Parteimitgliedschaft auch anwesend -, aber Frauen in politischen Führungsfunktionen seien eben noch nicht selbstverständlich. Wichtig sei aber auch, dass sich Frauen etwas zutrauen und mit Selbstbewusstsein auftreten. Aigner: "Wir brauchen Frauen als Vorbilder." Dabei spiele die FU eine Schlüsselrolle.

"Europawahl sehr ernst nehmen"

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni appellierte sie an die Bürgerinnen und Bürger, bei ihrer Wahlentscheidung zumindest im Spektrum der demokratischen Parteien zu bleiben. Die Europawahl dürfe nicht als nebensächlich abgetan werden, denn in Brüssel und Straßburg würden wichtige Weichen gestellt, die alle politischen Ebenen betreffen, bis hin zur Kommunalpolitik. Und da nur die CSU bayerische Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Liste habe, könne man "auch für das Land etwas tun und bayrisch wählen".

Der heutige Bundestagsabgeordnete für die Region, Tobias Winkler, kenne sich als früherer Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in München in der Außenpolitik bestens aus. Winkler sprach von "ernsten Zeiten weltweit und in Deutschland". CSU-Kreisvorsitzender Dr. Christian von Dobschütz, Landtagsabgeordneter Werner Stieglitz und dessen Vorgänger Hans Herold lobten das bürgerschaftliche Engagement vieler Frauen und FU-Bezirksvorsitzende und Bezirksrätin Cornelia Griesbeck erinnerte an die noch vor 50 Jahren eingeschränkten Rechte für Frauen.

Neue Ehren-Kreisvorsitzende

Landrat Helmut Weiß sprach von "höchstem Respekt" vor der Arbeit der Frauen, mit Kompetenz und Durchsetzungskraft und der Herausforderung, Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Weiß erinnerte an den Antrag der Frauen-Union aus dem Jahr 1989, wo die Einrichtung eines Frauen-Notrufs im Landkreis gefordert worden war. Dieser hab sich bewährt, seither viel und oft geholfen und auch die FU-Frauen würden sich nach wie vor in diesem Bereich einbringen, berichtet Peter Müller.

Viel Applaus gab es für die Ernennung der ehemaligen FU-Kreisvorsitzenden Renate Ixmeier zur Ehren-Kreisvorsitzenden. Die Kreisbäuerin, Ernährungsfachfrau und Meisterin der Hauswirtschaft war von 2013 bis 2023 Vorsitzende und habe in dieser Zeit zahlreiche auch erfolgreiche Initiativen ergriffen, wie beispielsweise das Projekt "Alltagskompetenz" als Schulfach, erklärte die aktuelle Vorsitzende Gabi Schöttle.

Renate Ixmeier blickte auf "harte Kämpfe" zurück, zeigte sich aber zuversichtlich, denn "viele kleine Schritte ergeben einen großen Schritt". Dazu passend und durchaus spaßig gemeint zitierte Ilse Aigner die ehemalige Premierministerin des Vereinigten Königreichs, Margaret Thatcher: "Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, fragen Sie einen Mann. Wenn Sie etwas getan haben wollen, fragen Sie eine Frau."

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