Flyer im Briefkasten

Neue Betrugsmasche in Franken: Gärtner oder Handwerker "ohne Ahnung"

Stefan Blank

Region/Bayern

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16.2.2023, 11:35 Uhr
Vermeintliche Gärtner wurden bei einem 63-Jährigen aus Franken vorstellig.

© Laura Ludwig/dpa-tmn/Illustration Vermeintliche Gärtner wurden bei einem 63-Jährigen aus Franken vorstellig.

Angefangen hat der versuchte Betrugsfall für einen Bad Windsheimer Gartenbesitzer mit einem Flyer im Briefkasten eines 63-Jährigen, berichtet die Polizei. Damit warb ein Gartenservice aus dem wenige Kilometer entfernten Dietersheim damit, Grünarbeiten zu erledigen und den Garten aufzuhübschen. Der 63-Jährige war interessiert und vereinbarte unter der angegebenen Telefonnummer einen Termin für eine Vorbesprechung.

Doch als dann zwei Männer bei ihm vorbeikamen, die "augenscheinlich wenig bis gar keinen Sachverstand hinsichtlich gärtnerischer Tätigkeiten hatten", wie die Polizei es formuliert, wurde der Gartenbesitzer stutzig. Weitere Indizien ließen ihn noch skeptischer werden: Er las am Nummernschild des Transporters der Männer ab, dass der auf einen Bezirk in Unterfranken zugelassen war.

Vor allem im Frühjahr und Sommer

Das reichte dem 63-Jährigen: Er beendete das Gespräch mit dem angeblichen Gärtner-Duo und alarmierte die Polizei. Wie erste Recherchen der Ermittler und des Mannes ergaben, gibt es an der auf dem Flyer genannten Unternehmens-Adresse in Dietersheim gar keinen Gartenservice. "Vermutlich handelt es sich um eine Betrugsmasche, bei der Gartenbesitzer für mangelhafte Arbeiten viel Geld bezahlen sollen", schätzt die Polizei daher die Situation ein.

Die Betrugsmaschen mit Handwerkerleistungen sind nichts grundlegend Neues, kommen vor allem in Frühjahrs- und Sommermonaten verstärkt vor. Dabei bieten sich laut Polizei "unseriöse Handwerker" an und verlangen für relativ einfache und schnelle Reinigungs- und Reparaturarbeiten am Dach oder auf dem Grundstück völlig überhöhte Preise.

Die Polizei empfiehlt, sich bei solchen vermeintlich attraktiven Angeboten über die Seriosität der Handwerkerfirmen zu erkundigen, eventuell mit Nachbarn, Verwandten oder Bekannten zu besprechen. Wichtig sei, sich nicht überrumpeln zu lassen und stets Ruhe zu bewahren. Wenn es doch zu einem Auftrag kommt, ist es ratsam, einen detaillierten Kostenvoranschlag einzufordern.

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