Erstmals mit nagelneuer Krone

Wer wird Fränkische Weinkönigin 2024? Mittelfränkin will sich heute die Krone holen

Stefan Blank

Region/Bayern

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22.3.2024, 09:54 Uhr
Diese drei wollen Fränkische Weinkönigin werden: (von links) Anne Gümpelein, Lisa Lehritter und Laetitia Stockmeyer.

© Collage: Fränkischer Weinbauverein/Fotos von Johannes Jungkunst, Daniel Oppelt, Sergej Chernoisikow Diese drei wollen Fränkische Weinkönigin werden: (von links) Anne Gümpelein, Lisa Lehritter und Laetitia Stockmeyer.

Wenn die Fränkische Weinkönigin einen Weinberg, ein Fest oder einen Raum betritt, zieht sie nahezu alle Blick auf sich. Viele Weinhoheiten, ob aus Mittel-, Ober- oder Unterfranken, träumen deshalb davon, die höchste Repräsentantin des Frankenweins zu werden. Am 22. März 2024 sucht Franken nun wieder eine neue, die inzwischen 66. Weinkönigin.

Der alles entscheidende Abend, welche der drei finalen Bewerberinnen die Krone aufsetzen darf, geht an dem Freitag in der Stadthalle am Schloss in Aschaffenburg über die Bühne. Die Krone der neuen Regentin aufsetzen wird Eva Brockmann, die seit Herbst den Titel Deutsche Weinkönigin trägt.

Zwei Unterfränkinnen, eine Mittelfränkin

Doch wer ist noch im Rennen? Die drei Weinprinzessinnen, die um den Thron kämpfen, sind Anne Gümpelein aus Krassolzheim im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Lisa Lehritter aus Frickenhausen am Main im Landkreis Würzburg und Laetitia Stockmeyer aus Oberschwarzach im Kreis Schweinfurt.

Eva Brockmann, die Deutsche Weinkönigin, wird der neuen Fränkischen Weinkönigin die Krone überreichen.

Eva Brockmann, die Deutsche Weinkönigin, wird der neuen Fränkischen Weinkönigin die Krone überreichen. © Lando Hass, dpa

Seit 1950 wird die Fränkische Weinkönigin gewählt. Sie meistert während ihrer Amtszeit in der Region, bundesweit und darüber hinaus rund 400 Termine. 2024 ist jedoch ein besonderes Jahr: Erstmals wird bei der Krönung die neu kreierte Krone aus Silber und Gold, mit Weinblättern und Trauben verziert, zum Einsatz kommen.

Eine nagelneue Krone

Gefertigt wurde das neue Erkennungszeichen der Regentin in der Silber- und Goldschmiedewerkstatt der Abtei Münsterschwarzach im Landkreis Kitzingen. Sie ersetzt die bisherige Krone, die fast 50 Jahre von Fränkischen Weinköniginnen getragen wurde und - wie Eva Brockmann und viele ihrer Vorgängerinnen berichteten - mancher Königin Kopfschmerzen bereitet hat.

Die neue Krone ist die nunmehr vierte in der Historie. Nummer eins hielt nur die Amtszeit der Premieren-Weinkönigin Tilly Lurz - als ihre Nachfolgerin Marianne Spenkuch regierte, ging sie verloren. Krone Nummer zwei wurde bis 1975 getragen, die 19. Weinkönigin, Gertraud Dürr, durfte erstmals die dritte Krone tragen, die nun 48 Jahre im Einsatz war.

Kristin Langmann und Martina Riedel

Favoritinnen sind bei den Wahlen stets Bewerberinnen aus Unterfranken, das von der Weinanbaufläche her Mittelfranken deutlich überlegen ist. Einzig Kristin Langmann, die inzwischen Langmann-Götz heißt, aus Bullenheim 2015/16 sowie Martina Riedel, später Reiss, aus Weimersheim bei Ipsheim 1997/98 konnten die Vorherrschaft durchbrechen.

Die Krassolzheimerin Anne Gümpelein will Fränkische Weinkönigin werden. 

Die Krassolzheimerin Anne Gümpelein will Fränkische Weinkönigin werden.  © Harald Munzinger

Auch eine Bauingenieurin ist dabei

Nun startet Anne Gümpelein aus dem Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim einen weiteren Versuch. Gümpelein vertritt als Weinprinzessin den erst 1999 gegründeten Weinbauverein Oberer Ehegrund im Steigerwald.

Für die Vertreter des Weinbaugebietes Franken hat sich das Bewerberinnen-Trio kurz vorgestellt: Anne Gümpelein ist 22 Jahre alt und hat "International Business" studiert. Sie engagiert sich als Jugendmitarbeiterin und im lokalen Weinbauverein, als Hobbies nennt sie Standardtanz und Skifahren.

Lisa Lehritter aus Frickenhausen am Main ist 24 Jahre alt. Sie meisterte den Studiengang "Internationale Weinwirtschaft" und arbeitet aktuell im Bereich Onlinemarketing und E-Commerce. Sie mag Backen, Lesen und Reisen.

Familie mit Begeisterung für den Frankenwein: Anne Gümpelein mit ihrer Mutter Anke Gümpelein.

Familie mit Begeisterung für den Frankenwein: Anne Gümpelein mit ihrer Mutter Anke Gümpelein. © Harald Munzinger

Ebenfalls Fränkische Weinkönigin werden will Laetitia Stockmeyer. Die studierte Bauingenieurin aus Oberschwarzach ist als Schriftführerin im Weinbauverein ihres Heimatortes aktiv. Die 23-Jährige nennt den Frankenwein ihre "Leidenschaft".

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