Bürgermedaille würdigte soziale Einstellung von Josef Felser

Auerbach - Im Alter von 93 Jahren starb am Mittwoch der erste Träger der Auerbacher Bürgermedaille. Die Kommune würdigte damit vor zwölf Jahren Josef Felsers soziales Engagement über Jahrzehnte hinweg.

"Meine soziale Ader habe ich von meinen Eltern geerbt. Insbesondere meine Mutter hatte auch in schwierigsten Zeiten immer noch eine Kleinigkeit für Andere übrig" sagt Felser damals von sich selbst. Und diese soziale Kraft war bald von ihm und seiner Frau Marianne gefragt, denn über Jahrzehnte pflegten beide ihre behinderte Tochter selbst zu Hause und ohne fremde Hilfe.

Dabei war Felser auch beruflich immer stark eingespannt gewesen: Mit gerade mal 20 Jahren hat er sich selbstständig gemacht und über 44 Jahre hinweg eine eigene Schreinerei mit bis zu neun Angestellten geführt.

Und trotzdem nahm sich Felser immer noch Zeit, anderen zu helfen. Begonnen hat dies mit seiner Initiative für die Aktion Sorgenkind. Mit Drehorgel und Sammelbüchse zog er über Jahre von Veranstaltung zu Veranstaltung und von Gaststätte zu Gaststätte, um für Behinderte zu sammeln.

Über Jahre holte Felser täglich ab 7 Uhr bei verschiedenen Discountern und Verbrauchermärkten auch Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden, um damit soziale Einrichtungen zu unterstützen.

Felser enagierte sich auch beim SC Glückauf und vielfach beim Stadtverband.

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