"Weitläufig" muss es sein

Trotz Corona: Weihnachtsinseln in Forchheim werden wohl möglich sein

25.11.2021, 15:47 Uhr
Erinnerungen an den Weihnachtsmarkt vor dem Forchheimer Rathaus gibt es heuer nur als Plakat am Baustellenzaun.

© Philipp Rothenbacher Erinnerungen an den Weihnachtsmarkt vor dem Forchheimer Rathaus gibt es heuer nur als Plakat am Baustellenzaun.

Einzelne Schausteller erwägen rechtliche Schritte gegen die neuen Maßnahmen der Staatsregierung. „Der Schaustellerverband ist in Verhandlungen mit dem Wirtschaftsminister. Wir fordern eine rasche Entscheidung in Bezug auf finanzielle Hilfen für Schausteller“, sagt Michael Driliczek, bekannt für das Annafest-Riesenrad und die Punsch-Schänke, seit über 30 Jahren auf dem Forchheimer Weihnachtsmarkt.

Noch am Mittwoch habe die Stadt Forchheim einen Antrag an das Landratsamt gestellt, „ob unsere Weihnachtsmarktbuden in der Sattlertorstraße am jetzigen Standort betrieben werden dürfen“, teilt eine Rathaussprecherin mit. Nun komme es auf die Entscheidung des Landratsamtes an: Ist der Standort Sattlertorstraße möglich? Oder müssen die Buden, wie schon im letzten Jahr, in der Innenstadt verteilt werden?

Sollte das Landratsamt entscheiden, dass die Marktbuden nicht alle in der Sattlertorstraße bleiben können, „müssen wir wiederum bei den Betreibern abfragen, ob sie auch bereit sind, sich zum Beispiel in der Hauptstraße oder an anderen Orten in der Innenstadt niederzulassen“, so die Stadtsprecherin, denn „das könnte unter Umständen zu Lasten des Umsatzes gehen“.

Grundsätzlich sei – nach einer ersten Abfrage durch die Stadtverwaltung – ein Großteil der Budenbetreiber bereit, ihren Weihnachts-Verkaufsstand in der Sattlertorstraße zu öffnen.

Auf NN-Nachfrage beim Landratsamt zeigt man sich dort gerne bereit, die Weihnachtsinsel-Lösung schnell und unbürokratisch zu unterstützen und damit den Budenbetreibern zu helfen, so eine Amtssprecherin.

"Das wäre unzulässig"

Dass aber alle acht derzeitigen Stände in der in der Sattlertorstraße (wie eine Art Weihnachtsmarkt in klein) stehen und öffnen dürfen, das sei unzulässig, erklärt Frithjof Dier, Chef der Kreis-Kommunalaufsicht. „Das wäre eine Umgehung des Verbots, das weiß auch die Stadt Forchheim.“

Den geltenden Corona-Regeln zufolge ist eine derartige Ansammlung von Buden untersagt – Credo: kein „Markt-ähnlicher Charakter“.

Laut Dier sind jedoch einzelne Inseln, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind, durchaus vorstellbar. Hier ist es laut Dier wichtig, dass die Buden „weitläufig“ verteilt sind. Zum Beispiel: ein Stand in der Hauptstraße, ein Stand am Kellerwald, ein Stand ein Stand in der Sattlertorstraße, ein Stand am Globus-Markt.

Ähnlich will das Bamberg mit seiner weit größeren Altstadt handhaben: Dort hat der Stadtrat beschlossenen, den Großteil der Weihnachtsmarktbuden in der gesamten Innenstadt zu verteilen.

Stattfinden können in der Kaiserpfalz übrigens die berühmte Eisenbahn-Ausstellung sowie die Weihnachts-Sonderschau „Teddy will reisen“. Es gilt die 2G-Plus-Regel für Kulturveranstaltungen:

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