Idee

Unterleinleiter: Wie im Ort ein Bade-See entstehen könnte

31.7.2021, 09:02 Uhr
Was Heiligenstadt hat, könnte auch Unterleinleiter haben: Einen Badesee.

© Athina Tsimplostefanaki, NN Was Heiligenstadt hat, könnte auch Unterleinleiter haben: Einen Badesee.

Herr Ott, schwimmen Sie gerne?
Ich bin Schwimmer, selbstverständlich. Ich habe das Schwimmen in der Grundschule gelernt und gehe bis heute sehr gerne ans und ins Wasser. Die Leinleiter war für uns Kinder immer ein echter Abenteuerspielplatz.

Wie meinen Sie das?
Wir haben uns unsere Wasserspielplätze selbst gebaut, indem wir kleine Welse gefangen und Weiher angelegt haben, mit Zu- und Ableitungen. Selbstverständlich haben wir die Ratschn, wie wir in Unterleinleiter zu den Welsen sagen, am Ende wieder freigelassen.

Haben Sie in der Leinleiter auch gebadet?
Oberhalb von Unterleinleiter gibt es eine natürliche Vertiefung. Da konnten wir als Jugendliche in unserer Leinleiter schwimmen, ich selbst habe das gemacht.

Abgesehen davon: Wo müssen Sie heute zum Schwimmen hinfahren?
Das ist eine schwierige Angelegenheit. Die nächste Möglichkeit, zu Schwimmen, wäre im Ebsermare. Auch an der Wiesent gibt es Stellen, zum Beispiel in Pretzfeld.

Die Idee für den Badesee stammt von Markus Ott. 

Die Idee für den Badesee stammt von Markus Ott.  © Athina Tsimplostefanaki, NN

Deshalb Ihre Idee, die Leinleiter aufzustauen?
Der Gedanke ist mir schon vor einigen Jahren gekommen. Ich bin der Meinung, dass wir im Leinleitertal in Sachen Freizeitgestaltung eigentlich alles haben. Zum völligen Glück fehlt uns aber noch ein etwas größeres Gewässer. Wir haben in Unterleinleiter sehr gute Bedingungen, um eine richtig große Wasserfläche zu erzeugen.

Wie soll das funktionieren?
Man müsste oberhalb der Angerbrücke eine Staustufe einbauen, um den Fluss in den Sommermonaten aufzustauen, bis zum alten Sportplatz außerhalb des Ortes. Das heißt, es entsteht eine natürliche Wasserfläche, ein langgezogener See. Durch die Hochwasserfreilegung ist der Flusslauf ja auch im Ort deutlich verbreitert worden.

Für was könnte der See genutzt werden?
Ich stelle mir vor, dass wir in Unterleinleiter einen kleinen Bootssteg bekommen, wo jeder, der möchte, mit dem Ruderboot fahren kann. Ich denke auch an einen Wasserspielplatz für kleinere Kinder. Verschiedene Liegebereiche würden sich automatisch ergeben, nicht alles konzentriert auf einen Punkt. Beim alten Sportplatz wäre ein Grillplatz möglich.

Halten Sie Ihren Vorschlag für realistisch?
Ich bin überzeugt, dass er sehr leicht zu realisieren wäre. Es würde völlig reichen, wenn wir die Staustufe in den Sommermonaten von Mitte April bis Mitte oder Ende Oktober betreiben würden. Oberhalb der Angerbrücke ist fast kein Aufwand nötig, um die Staustufe einzubauen. Die Hochwasserfreilegung erspart uns jeglichen Deichbau. Man muss es so sehen: Wir wollen als Region attraktiver werden, wir wollen für unsere eigenen jungen Familien etwas bieten und nicht immer nach Ebermannstadt oder Forchheim in ein Schwimmbad fahren. Wir haben das Wasser ja vor Ort!

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