Fußball-Landesliga Südwest

Für den TSV 1860 Weißenburg geht's in drei Kleinbussen nach Illertissen

Uwe Mühling

10.8.2022, 08:06 Uhr
Jonas Herter (rechts) schnürt wieder die Fußballschuhe im Weißenburger Landesliga-Team beziehungsweise lässt sie in diesem Fall von Mitspieler Lukas Siol schnüren, weil das mit Torwart-Handschuhen ein bisschen schwierig ist. Als Keeper vertritt Herter die Nummer eins, Johannes Uhl, der sich gegen Hollenbach schwer verletzt hat.  

© Uwe Mühling, WT Jonas Herter (rechts) schnürt wieder die Fußballschuhe im Weißenburger Landesliga-Team beziehungsweise lässt sie in diesem Fall von Mitspieler Lukas Siol schnüren, weil das mit Torwart-Handschuhen ein bisschen schwierig ist. Als Keeper vertritt Herter die Nummer eins, Johannes Uhl, der sich gegen Hollenbach schwer verletzt hat.  

Angesichts der bisherigen Bilanz ist Weißenburgs Trainer Markus Vierke überzeugt: „Wir können mit Selbstvertrauen ins Spiel gegen Illertissen gehen.“ Für das Match bei der Regionalliga-Reserve des FVI an diesem Mittwoch, 10. August, um 19 Uhr muss der TSV 1860 „eine aufwendige Auswärtsfahrt“ in Kauf nehmen, wie es der Coach formuliert.

Um 16 Uhr ist Abfahrt

Je nach Route sind es zwischen 150 und 170 Kilometer, welche die Weißenburger unter der Woche vor sich haben. Die berufstätigen Spieler müssen sich im Normalfall früher freinehmen, damit sie zur Abfahrt gegen 16 Uhr pünktlich in der Rezataue sind. Von dort düsen die Mittelfranken in rund zwei Stunden mit drei Kleinbussen nach Schwaben, genauer gesagt in den bayerisch-schwäbischen Kreis Neu-Ulm.

Und damit wären wir auch schon bei der besonderen Lage des FV Illertissen, der bis 2012 noch im Baden-Württembergischen Verband gespielt hat. Vor zehn Jahren folgte der Wechsel nach Bayern. Seither spielen die Kicker aus der 18 000-Einwohner-Stadt zwischen Memmingen und Ulm konstant in der Regionalliga Bayern (erste Mannschaft) sowie in der Landesliga Südwest (Reserve). Das Regionalliga-Team der Illerstädter hatte vor Kurzem in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals seinen großen Auftritt und empfing als bayerischer Totopokal-Sieger den Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Der Favorit tat sich schwer, gewann am Ende aber mit 2:0. Illertissen durfte sich über eine starke Leistung und über 3500 Zuschauer im heimischen Vöhlin-Stadion freuen.

Dort spielen diesen Mittwoch auch die Weißenburger, allerdings werden deutlich weniger Zuschauer live dabei sein. Mit dem FV Illertissen II wartet eine sehr junge Mannschaft auf die ebenfalls recht junge Garde des TSV 1860. Weißenburgs Trainer Markus Vierke geht von spielstarken Gastgebern aus, die den Unterbau der Regionalliga-Mannschaft bilden – und die unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren wollen. Zwei Niederlagen in Oberweikertshofen und Gersthofen sowie zwei Unentschieden in Kaufering und daheim gegen Mering stehen bislang für die bayerischen Schwaben zu Buche – zu wenig, wenn man den fünften Platz der Vorsaison zum Vergleich zieht.

„Den Schwung mitnehmen“

Umso mehr will der FV um Trainer Sven Ackermann in seinem zweiten Heimspiel aber gegen Weißenburg gewinnen. Die Gäste wiederum möchten zumindest einen Punkt von dem weiten Fußball-Ausflug mitnehmen und ihre bislang positive Bilanz weiter ausbauen. Auch wenn der TSV 1860 zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison noch blank dastand, gibt es gewiss keinen Grund, sich auf den bisherigen sieben Punkten auszuruhen – im Gegenteil: „Wir wollen den Schwung vom 3:2-Sieg gegen Hollenbach mitnehmen“, sagt Markus Vierke, der allerdings auf seine verletzte Nummer eins im Tor, Johannes Uhl, verzichten muss.

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