An der Leistungsgrenze

Krisenstimmung im Gunzenhäuser Altenheim: Zahl der Corona-Fälle steigt

22.2.2022, 10:51 Uhr
Zwei Jahre lang konnte ein Corona-Ausbruch im Gunzenhäuser Burkhard-von-Seckendorff-Heim verhindert werden, nun sind gleich mehrere Stationen und etliche Beschäftigte betroffen.

© Marianne Natalis, NN Zwei Jahre lang konnte ein Corona-Ausbruch im Gunzenhäuser Burkhard-von-Seckendorff-Heim verhindert werden, nun sind gleich mehrere Stationen und etliche Beschäftigte betroffen.

Zwei Jahre lang konnte das Virus aus der Gunzenhäuser Einrichtung herausgehalten werden, nun aber gab es vergangene Woche einen Corona-Ausbruch (wir berichteten). Mittlerweile vermeldet die Stadt 14 Corona-Fälle unter den Bewohnern. Das Gesundheitsamt hat deshalb für drei Stationen Quarantäne angeordnet, konkret betroffen sind die Stationen 1, 4 und 5.

22 Beschäftigte im Krankenstand

Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich infiziert. Mittlerweile befinden sich, wie das Rathaus nun mitteilte, 22 Beschäftigte wegen Corona-Infektionen oder aus anderen Gründen im Krankenstand befinden. Damit ist nicht nur der Pflegebereich, sondern auch die Hauswirtschaft am Rande der Leistungsfähigkeit.

In einer kurzfristig anberaumten Gesprächsrunde mit den Führungskräften aus dem Heim, der Verwaltung und dem Bürgermeister wurde festgelegt, dass versucht werden soll, aus einem bayernweiten Pool Pflegekräfte anzufordern. Hierzu wurde Kontakt mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen aufgenommen, um aus dem Pflegepool Bayern zusätzliches Personal zu erhalten.

Auf das Notwendige beschränken

Auch eine vorübergehende Schließung des Hauses für Besucher wurde erwogen. Dieser Schritt wurde allerdings zunächst zurückgestellt. Die Stadt appelliert aber an Angehörige und Besucher, ihre Besuche im Heim auf das unbedingt Notwendige zu beschränken.

Derzeit arbeiten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Kräften daran, die Bewohnerinnen und Bewohner bestmöglich zu versorgen. Es wäre hilfreich, wenn alle Angehörigen Verständnis für diesen Einsatz und die Lage aufbringen könnten, heißt es in der Pressemitteilung. Und Bürgermeister Karl-Heinz Fitz merkt an, dass es weiteren internen organisatorischen Maßnahmen geben werde und sich die Verantwortlichen zudem "nach Kräften dafür einsetzen" werden, die aktuelle schwierige Situation zu meistern.