Tief Xero wütete

Markt Berolzheim: Nach Sturm nur noch sechs statt "Sieben Linden"

1.7.2021, 17:01 Uhr
Nun stehen nur noch sechs, statt der sieben Linden auf der Buchleite.

© Andreas Dollinger, NN Nun stehen nur noch sechs, statt der sieben Linden auf der Buchleite.

Das Unwetter am Dienstagabend hat auch in Markt Berolzheim seine Spuren hinterlassen. Im bekannten Naturdenkmal der "Sieben Linden" auf der Buchleite ließ eine starke Böe einen der über 300 Jahre alten Bäume kurz über dem Boden abbrechen.


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Als dies nach dem Unwetter im Dorf die Runde machte, pilgerten noch am Abend einige Berolzheimer auf die Buchleite, um den Schaden mit eigenen Augen zu betrachten. Was man dort zu sehen bekam erstaunte, denn die von außen eigentlich noch gesund aussehende Linde hatte einen hohlen Stamm, der mit einer Art Wurzelgeflecht gefüllt war.

Vor allem rund um den Brombachsee wütete das Sturmtief Xero am Dienstagabend. Gunzenhausen kam hingegen glimpflich davon. Weder im Stadtgebiet noch im Umkreis wurden Personen verletzt oder kam es zu gravierenden Sachschaden. Die Beamten mussten in der Stadt und im Umkreis lediglich mehrere umgestürzte Bäume und Baustelleneinrichtungen händeln.

Weniger Wasser- dafür mehr Sturmschäden

Insgesamt registrierte die Integrierte Leitstelle in Schwabach, die für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zuständig ist, 23 Sturmeinsätze, berichtet der Abteilungsleiter Marco Henkel. "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen", sagt er. Vollgelaufene Keller habe es dieses Mal weniger gegeben, da nicht der Regen, sondern die Windböen problematisch waren. Als normale Sturmschäden einzuordnen, so sein Resümee.

Auch im Landkreis Ansbach kam es Dienstagabend zu Wasser- und Sturmschäden. Am Mittwoch waren der Integrierten Leitstelle 80 Einsätze in Stadt und Landkreis Ansbach bekannt, wobei erfahrungsgemäß durch Nachmeldungen noch zwischen 20 bis 30 Prozent hinzukommen, erklärt Andreas Bäuchle von der Ansbacher Leitstelle.

Als erstes, etwa um 16.30 Uhr, und auch als stärkstes traf es Dinkelsbühl und Umgebung. Von dort aus zog das Unwetter, das aus Baden-Württemberg kam, Richtung Osten in den Ansbacher Landkreis. "Es war wacker mehr zu tun, aber nicht zu viel. Es gab nichts, was nicht zu bewältigen war. Wir haben Glück gehabt", sagt Bäuchle. Punktuell kam es zu Schäden, bis kurz vor 19 Uhr hielt die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes an.

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