Bereits seit 50 Jahren

Schwarze Gesichter und Weidenruten: "Trüdinger Nussmärtel" gehen wieder um

Peter Tippl

9.11.2022, 19:00 Uhr
So kennen und lieben es die Wassertrüdinger und auch viele Besucher aus der Umgebung: Im Herzen der Stadt sind die Nussmärtel zugange - und so furchterregend sind sie gar nicht.  

© Peter Tippl, NN So kennen und lieben es die Wassertrüdinger und auch viele Besucher aus der Umgebung: Im Herzen der Stadt sind die Nussmärtel zugange - und so furchterregend sind sie gar nicht.  

In verwegener Kleidung und mit rußgeschwärzten Gesichtern erstürmen die Nussmärtel am Vorabend des Martinstags vom Wahrzeichen Törle aus den Marktplatz. Sie haben für die braven Kinder kleine Säckchen mit Äpfeln, Nüssen und Süßem dabei, und die nicht so braven Kinder müssen sich vor den gebundenen Ruten hüten.

Das ungewöhnliche Treiben hat in Wassertrüdingen eine lange Tradition. Erstmals im Jahr 1972 hatten sich aktive Fußballspieler des TSV mit Fellmänteln und Pelzjacken als Nussmärtel verkleidet. Seit somit 50 Jahren wird diese Tradition gepflegt.

Zur Ausstattung dieser "Trüdinger Nussmärtel" gehört auch immer eine Weidenrute, die als "Handwerkszeug" für die frechen Kinder gedacht ist. Für eine Bewirtung mit heißen Getränken und Würstchen sorgt die Hüttencrew des TSV Wassertrüdingen bereits ab 17.30 Uhr am Marktplatz. Das "Nussmärteltreiben" ist ein bayernweit einzigartiges Spektakel. Über das Jubiläum werden verschiedene Medien, auch der Bayerische Rundfunk, berichten.