Nach mehreren Vorfällen

Wegen Vandalen: Videoüberwachung am Brombachsee kommt

5.1.2022, 17:08 Uhr
Vandalen am Werk: Die versenkbaren Poller im Vordergrund sollen die Zufahrt auf den Staudamm bei Enderndorf verhindern, die Notfallentriegelung wird jedoch immer wieder betätigt – und dabei beschädigt.

© Zweckverband Brombachsee, NN Vandalen am Werk: Die versenkbaren Poller im Vordergrund sollen die Zufahrt auf den Staudamm bei Enderndorf verhindern, die Notfallentriegelung wird jedoch immer wieder betätigt – und dabei beschädigt.

Die Staumauer zwischen Igelsbachsee und Großem Brombachsee ist ein beliebter Streckenabschnitt für Wanderer und Radfahrer, ein attraktives Fotomotiv und gern besuchter Aussichtspunkt. Autos sind hier fehl am Platz, eine Durchfahrt für die Öffentlichkeit ist deshalb verboten. heißt es in einer Pressemitteilung des Zweckverbandes Brombachsee (ZVB).

"Das freie Befahren der Staumauer ist schlichtweg ein Sicherheitsrisiko", erklärt Dieter Hofer, der Geschäftsleiter des ZVB. "Wir wollen den Besuchern ein ungefährliches und attraktives Umfeld bieten, in welchem ein privater Pendelverkehr nicht hinnehmbar ist."

Damit sich niemand versehentlich mit seinem Fahrzeug "verirrt", hat der ZVB versenkbare Poller installiert. So kann mit Hilfe von Funksendern der Weg für die nötigen Wartungsfahrten der Berechtigten frei gemacht werden. Und auch die Rettungseinheiten können sich im Notfall Zufahrt verschaffen: In der Nähe der Poller befindet sich eine Notentriegelung. Im Ernstfall schlagen die Einsatzkräfte die Scheibe ein – und entsperren die Anlage.

Notfallzugang immer wieder missbraucht

Trotz eindeutiger Hinweise werde dieser Notfallzugang jedoch immer wieder für private Zwecke missbraucht, klagt der ZVB. So werde nicht nur regelmäßig die Scheibe zerbrochen und die Staumauer von unbefugten Pkws passiert, kürzlich hätten Unbekannte sogar die gesamte Schließvorrichtung demoliert und beschädigt.

Kosten in Höhe von 800 Euro entstanden dem ZVB demnach allein für die Instandsetzung der Technik. Vom ständig nötigen Austausch des Sicherheitsglases, dessen Zerstörung in jedem Fall eine Sachbeschädigung darstelle, ganz abgesehen.

In der Konsequenz wird nun eine Videoüberwachung eingerichtet. Noch diesen Januar soll so der Zweckentfremdung der Schließvorrichtung ein Ende gemacht werden. "Wir bitten wirklich dringend, sich an die Regelungen zu halten", appelliert Dieter Hofer. "Schließlich dienen die Sicherheitspoller einem entspannten und ungestörten See-Erlebnis." Zuwiderhandlungen werden in jedem Fall zur Anzeige gebracht, heißt es von Seiten des Zweckverbandes.