Rück- und Ausblick

Zehn Jahre Bildungsregion - ein Grund zum Feiern in Weißenburg-Gunzenhausen

Wolfgang Dressler

Altmühl-Bote

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11.12.2023, 18:59 Uhr
Landrat Manuel Westphal begrüßte zahlreiche Akteure der Bildungsregion Altmühlfranken zur Jubiläumsveranstaltung in der Grundschule Treuchtlingen.

© Landratsamt, NN Landrat Manuel Westphal begrüßte zahlreiche Akteure der Bildungsregion Altmühlfranken zur Jubiläumsveranstaltung in der Grundschule Treuchtlingen.

Wie das Landratsamt mitteilt, kamen viele regionale Akteure der Bildungsregion zusammen: Vertretern von Kindertageseinrichtungen, Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen sowie von Kommunen im Landkreis, Mitglieder des Kreistags, weitere Mandatsträger sowie Vertreter der Hermann-Gutmann-Stiftung.

Erfolgreiche Bewerbung

In seinem Grußwort ließ Landrat Manuel Westphal den Entstehungsprozess der Bildungsregion, der im Frühjahr 2012 seinen Anfang nahm, Revue passieren. Gemeinsam mit rund 200 Akteuren aus dem Landkreis wurde damals das erforderliche Bewerbungskonzept für das Qualitätssiegel Bildungsregion in Bayern erarbeitet. Nach etwa einem Jahr aktiver Bewerbungs- und Arbeitsphase wurden dann alle Beteiligten für ihr großes Engagement belohnt: Aus den Händen des damaligen Kultusministers Ludwig Spaenle erhielt der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen am 15. November 2013 das Qualitätssiegel Bildungsregion in Bayern. „Es war die Geburtsstunde der Bildungsregion Altmühlfranken“, so Westphal.

Über die Jahre hinweg habe sich eine starke Grundstruktur gebildet, die ihren Ursprung mit der Gründung des Bildungsrats - eines Gremium von etwa 40 Akteuren aus dem Bildungsbereich - und der Einführung regelmäßiger Bildungskonferenzen im Jahr 2015 hatte. Gemeinsam mit dem Bildungsrat habe sich die Bildungsregion 2019 auf den Weg gemacht, sich zur digitalen Bildungsregion weiterzuentwickeln. Die offizielle Anerkennung sowie Siegelübergabe erfolgten im Jahr darauf durch die damalige Kultusstaatssekretärin Anna Stolz.

In den vergangenen zehn Jahren wurden verschiedene Projekte innerhalb der Bildungsregion umgesetzt, wie beispielsweise die Berufsausbildungsmesse, die in diesem Jahr bereits zum neunten Mal stattfand, die AzubiWerkstatt, ein kostenfreies Weiterbildungsangebot für Auszubildende regionaler Betriebe, oder die Einführung der ersten Naturparkschule in Nennslingen.

Schulleiterin Nicole Hohmann betonte in ihren Willkommensworten vor allem den großen Zusammenhalt innerhalb Treuchtlingens sowie in der Bildungsregion.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Saxtett der Realschule Weißenburg. 

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Saxtett der Realschule Weißenburg.  © Landratsamt, NN

Dass die Bildungsregion den Fokus auf die regionalen Akteure legt, zeigte sich auch in der musikalischen Umrahmung der Veranstaltung. Diese wurde durch das Saxtett der Realschule Weißenburg übernommen und beeindruckte die Zuhörer durch das Zusammenspiel von sechs Saxophonisten.

Durch den Abend führte die Koordinatorin der Bildungsregion Altmühlfranken, Greta Weisenseel. Seit über neun Jahren ist sie in der Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZiA) für die Bildungsregion zuständig. Viele der anwesenden Gäste kennt sie seit Beginn und würdigte die gemeinsame Arbeit: „Das hier ist mehr für mich als eine Arbeitsstätte, zu der ich jeden Tag fahre, mehr als nur ein Beruf, den ich jeden Tag ausübe. Es ist vielmehr eine Art Bildungsregion-Familie, mit der ich immer wieder neue Projekte und meinen Arbeitsalltag erlebe.“

Landkreisweiter Malwettbewerb

Bevor das eigentliche Programm losging, gab es eine Überraschung für die Anwesenden: Im Rahmen eines Malwettbewerbs zum Thema „Apfel“, der in den vergangenen Monaten an den Schulen durchgeführt wurde, wurde aus den Jahrgangsstufen 1-4 und 5-8 sowie ab der Jahrgangsstufe 9 jeweils ein Gewinnerbild gekürt.

Die drei Kunstwerke finden sich nun in Zusammenarbeit mit der Mosterei Billing aus Weißenburg auf Etiketten eines regionalen Apfelsafts. Während der Jubiläumsveranstaltung wurden die fertigen Flaschen erstmalig den drei Gewinnern Hannah Müller (Grundschule Süd Gunzenhausen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 1-4), Sarah Ismael (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 5-8) und Paul Puppa (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinner ab Jahrgangsstufe 9) sowie der Öffentlichkeit präsentiert.

Landrat Manuel Westphal mit den Gewinnern des Malwettbewerbs, von links: Paul Puppa (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinner ab Jahrgangsstufe 9), Greta Weisenseel (Koordinatorin der Bildungsregion Altmühlfranken), Hannah Müller (Grundschule Süd Gunzenhausen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 1-4), Sarah Ismael (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 5-8). 

Landrat Manuel Westphal mit den Gewinnern des Malwettbewerbs, von links: Paul Puppa (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinner ab Jahrgangsstufe 9), Greta Weisenseel (Koordinatorin der Bildungsregion Altmühlfranken), Hannah Müller (Grundschule Süd Gunzenhausen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 1-4), Sarah Ismael (Senefelder-Schule Treuchtlingen, Gewinnerin Jahrgangsstufe 5-8).  © Landratsamt, NN

Der Hauptteil des Abends war dann mit verschiedenen Vorträgen gefüllt. Einen Blick über den Tellerrand bot der Vortrag „Digitalisierung und Bildung in Norwegen“, bei dem die beiden Referenten Robert Böhm und Wolfgang Förtsch vom Beruflichen Schulzentrum Altmühlfranken spannende Einblicke in die Themen Schulentwicklung, Digitalisierung im Unterricht oder auch Gestaltung von Lernräumen gaben.

Nach dem Blick über den Tellerrand wurde noch in die Zukunft geblickt, in der das Themenfeld Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) immer wichtiger wird. Wie breit gefächert dieses Thema ist, was sich dahinter verbirgt und wie es in die Bildungsregion gebracht werden kann, stellte Ann-Katrin Stockinger vom Naturpark Altmühltal vor.

Im 20-Minuten-Takt

Im Rahmen einer Blitzlicht-Präsentation stellten 15 Akteure besondere Projekte oder ihre Einrichtung vor. Die Herausforderung hierbei war das strenge Zeitfenster: In Anlehnung an ein Pecha-Kucha-Event standen den Referenten hierbei nur sechs Powerpoint-Folien mit Bildmaterial zur Verfügung, die automatisch nach 20 Sekunden wechselten. Das Format sorgte für große Begeisterung bei den Gästen und zeigte einmal mehr das gute Miteinander, denn die Zuhörer fieberten nicht nur mit dem jeweiligen Referenten mit, sondern belohnten diese am Ende mit viel Applaus.

Diese geballten Informationen hätten abschließend nochmals die große Vielfalt in der Bildungsregion und das Motto des Abends „Wir sind gut - zusammen sind wir besser!“ unterstrichen, so die Bilanz des Landratsamts.

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