Sitzung des Gemeinderats

Feuerwehrbedarfsplan für Pommersfelden unterzeichnet

Andrea Rudolph

24.8.2022, 08:55 Uhr
Freuten sich über den Abschluss der gründlichen Analyse und die Unterzeichnung des Feuerwehrbedarfsplans für die Gemeinde Pommersfelden durch Bürgermeister Gerd Dallner und Kreisbrandrat Thomas Renner (sitzend rechts): stehend von links Jörg Raber (Kommandant der FFW Steppach, Gemeinderat und Kreisbrandinspektor), Tobias Schmaus (Kreisbrandinspektor) und die Kommandanten Frank Derrer (FFW Pommersfelden-Limbach), Matthias Lechner (FFW Oberndorf-Weiher) und Lukas Meyer (FFW Sambach).

© Andrea Rudolph Freuten sich über den Abschluss der gründlichen Analyse und die Unterzeichnung des Feuerwehrbedarfsplans für die Gemeinde Pommersfelden durch Bürgermeister Gerd Dallner und Kreisbrandrat Thomas Renner (sitzend rechts): stehend von links Jörg Raber (Kommandant der FFW Steppach, Gemeinderat und Kreisbrandinspektor), Tobias Schmaus (Kreisbrandinspektor) und die Kommandanten Frank Derrer (FFW Pommersfelden-Limbach), Matthias Lechner (FFW Oberndorf-Weiher) und Lukas Meyer (FFW Sambach).

In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde hierzu der Feuerwehrbedarfsplan vorgestellt und unterzeichnet. Bürgermeister Gerd Dallner ging eingangs kurz auf die Vorgeschichte ein: „Wir haben uns vor einem Jahr für die Erstellung eines solchen Plans entschieden. Denn es nützen die engagiertesten Feuerwehrkameraden nichts, wenn die Geräte und die gesamte Ausstattung nicht dazu passen. Wir möchten planvoll vorgehen, um optimal aufgestellt zu sein – ob es sich nun um einen Fehlalarm im Schloss oder einen Großbrand wie Ende Dezember handelt. Bei der Erarbeitung des 116-seitigen Bedarfsplans haben wir auf das Profiwissen der Kreisbrandinspektion Bamberg gesetzt. Die Kommandanten unserer Wehren haben ebenfalls viel Zeit eingebracht.“

Kreisbrandrat Thomas Renner ging zunächst auf die Analyse der örtlichen Lage ein: Ermittelt wurden mögliche Gefahren, die Löschwasserversorgung oder die sogenannte Schutzzielbestimmung, um - wie gesetzlich vorgeschrieben - spätestens zehn Minuten nach Meldung an der alarmauslösenden Stelle sein zu können. „An erster Stelle steht immer die Personenrettung“, betonte der Kreisbrandrat. Basierend auf der umfangreichen Bestandsaufnahme wurden alle Bereiche der Gemeinde Pommersfelden und besondere Objekte wie die Mühle in Sambach in verschiedene Gefährdungsklassen eingeteilt. Diese stellte Kreisbrandinspektor Tobias Schmaus überblickshaft vor.

Anwesend war auch Tobias Dütsch von der FFW Röbersdorf, der ab 1. September das Amt des Kreisbrandmeisters von Jörg Raber übernimmt. Der Kommandant der FFW Steppach und Mitglied des Gemeinderats ist mittlerweile als Kreisbrandinspektor tätig. Erfasst wurden im Bedarfsplan auch die „Technischen Gefahren“, wobei die Bundesstraße 505 einen Schwerpunkt darstellt, so Schmaus. Als erfreulich wertete der Kreisbrandinspektor, dass in der Gemeinde kein Hubrettungsfahrzeug notwendig ist, da in allen vorhandenen Gebäuden die Rettung mit der vierfachen Steckleiter möglich sei. Weitere besondere Gefahren (beispielsweise atomare oder chemische) wurden nicht festgestellt.

Auf den Prüfstand kamen auch die vier Feuerwehrgerätehäuser der Gemeinde in den Ortsteilen Pommersfelden, Steppach, Sambach und Oberndorf-Weiher: „Die Sicherheitsanforderungen sind eingehalten, einige kleine Anregungen zur baulichen Verbesserung wurden aufgenommen“, so der Kreisbrandinspektor weiter. Er lobte die jeweils solide Mannschaftsstärke der Feuerwehren und appellierte, weiter viel in die bereits gute Jugendarbeit zu investieren. Beim Thema Fahrzeuge wurde Änderungsbedarf festgestellt: Die beiden Fahrzeuge von 1982 sollen möglichst bald ausgetauscht werden. Der Plan sieht vor, im Jahr 2024 für die FFW Pommersfelden-Limbach ein sogenanntes mittleres Löschfahrzeug zu beschaffen – der Gemeinderatsbeschluss dafür steht noch aus.

Die geschätzten Kosten liegen bei rund 250.000 Euro (Förderung durch den Freistaat: knapp 54.000 Euro). Sinnvoll sei zudem, ein Logistikfahrzeug zu erwerben, erklärte der Kreisbrandinspektor weiter. Dieses könne als Ersatz für das alte Löschfahrzeug in Steppach dienen und dort stationiert werden (Kosten: 230.000 Euro, Förderung 44.000 Euro). Voraussichtlich für 2027 sind zwei weitere Anschaffungen geplant: ein Mehrzweckfahrzeug für Pommersfelden-Limbach (Kosten: 85.000 Euro, Förderung 17.100 Euro) und ein Mannschaftstransportwagen für Steppach (Kosten: 60.000 Euro, Förderung 13.800 Euro). Abschließend wurde der Bedarfsplan offiziell unterzeichnet - und der Gemeinderat stimmte der Planung ohne weitere Diskussion einmütig zu. „Damit haben wir eine gute Grundlage für weitere Beschlussfassungen“ so das Fazit des Bürgermeisters.

Der knapp zwei Kilometer lange Weg zwischen Pommersfelden und dem Ortsteil Wind soll ab dem Frühjahr 2023 saniert und ausgebaut werden. Gemäß der Entwurfsplanung ist eine Ausbaubreite von 3,50 Meter vorgesehen. Die Kosten liegen bei rund 980.000 Euro, der Fördersatz bei 75 Prozent.

„Dieser Weg ist zum Teil wirklich in einem katastrophalen Zustand und muss unbedingt gemacht werden. Parallel laufen bereits die Planungen für die Sanierung weiterer Wege“, informierte Bürgermeister Gerd Dallner. „Ich hoffe, dass wir bereits in der nächsten Sitzung mehr Informationen dazu haben.“ Die Zweitflurbereinigung umfasst insgesamt neun Wirtschaftswege mit einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern. Diese sollen sukzessive für die Landwirtschaft, aber auch für die Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer ertüchtigt werden.

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