Überraschende Wende

Juraleitung: Tennet schockt jetzt Anwohner im Nürnberger Land mit neuen Plänen

Manuel Kugler

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17.5.2024, 16:39 Uhr
Strommasten statt Erdkabel: A-Ost heißt der Abschnitt, um den es geht.

© Tennet / dpa Strommasten statt Erdkabel: A-Ost heißt der Abschnitt, um den es geht.

Für den Ersatz der 80 Jahre alten Stromleitung zwischen den Altdorfer Gemeindeteilen Ludersheim und Weinhof im Nürnberger Land setzt Netzbetreiber Tennet - anders als bisher geplant - auf eine sogenannte Freileitung, also auf Strommasten. Untersuchungen hätten ergeben, dass die zunächst ins Auge gefasste, rund 3,3 Kilometer lange Erdverkabelung - damit wären die Leitungen unter der Erde verlegt worden - "wirtschaftlich nur unverhältnismäßig umsetzbar" sei, teilt der Netzbetreiber mit.

Erdkabel hätten bei Altdorf 14 Meter tiefe Bohrungen vorausgesetzt

Grund seien erhebliche technische Schwierigkeiten aufgrund der Topografie - diese hätte unter anderem eine Bohrtiefe von 14 Metern vorausgesetzt. Eine Freileitung sei laut Überprüfung die "eindeutig bessere Variante bezüglich der Kriterien Schnelligkeit der Umsetzung, gradliniger Verlauf und Wirtschaftlichkeit". Eine endgültige Entscheidung über den finalen Trassenverlauf erfolgt im Planfeststellungsverfahren, das im nächsten Jahr beginnen soll.

In der Vorprüfung im sogenannten Raumordnungsverfahren 2022 war zunächst noch eine Teil-Erdverkabelung vorgesehen gewesen. Mit der Freileitungs-Variante liege die Kostenersparnis gegenüber der Erdverkabelung in einem niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Die Kosten des Erdkabelabschnitts würden ein Vierfaches der Freileitungsvariante betragen. Darüber hinaus entfalle die Kabelübergangsanlage mit rund 12.000 Quadratmeter Flächenbedarf.

Strommasten: Tennet will auf Eigentümer der Flächen zugehen

Tennet will nun auf die Eigentümerinnen und Eigentümer zugehen, die bereits wegen des Erdkabelverlaufs und einer geplanten Kabelübergangsanlage kontaktiert worden sind.


Ebenso werde eine Gesprächseinladung für die Eigentümerinnen und Eigentümer der in Frage kommenden Flächen für den geplanten Freileitungsverlauf erfolgen. Anschließend werde der Dialog vor Ort für die allgemeine Öffentlichkeit fortgeführt.

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