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Nach kältester Nacht des Winters: Wasserwacht Bayern warnt vor Lebensgefahr

Johanna Michel

Online-Redaktion

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10.1.2024, 13:16 Uhr
Laut dem Deutschen Wetterdienst liegt die kälteste Nacht des Jahres hinter Deutschland. Dennoch warnt die bayerische Wasserwacht davor, sich aufs Eis zu wagen. (Symbolbild)

© Julian Stratenschulte/dpa Laut dem Deutschen Wetterdienst liegt die kälteste Nacht des Jahres hinter Deutschland. Dennoch warnt die bayerische Wasserwacht davor, sich aufs Eis zu wagen. (Symbolbild)

Die Nacht zum Mittwoch ist die bisher kälteste in diesem Winter gewesen. Es gab in ganz Deutschland Dauerfrost, und es wurden Temperaturen weit unter null Grad gemessen. Es sei allerdings "nichts Rekordverdächtiges dabei gewesen letzte Nacht", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes der Deutschen Presse-Agentur.

Der kälteste Ort war demnach Bad Berka in Thüringen mit minus 17,2 Grad. Am Brocken im Harz und in Wernigerode in Sachsen-Anhalt wurden minus 15,1 und minus 14,4 Grad gemessen. Auch für die Nacht zu Donnerstag erwartet der Wetterdienst Dauerfrost und "knackig kalte" Temperaturen. Zum Wochenende werde es dann wolkiger und weniger kalt.

Derzeit warnt außerdem die bayerische Wasserwacht vor Lebensgefahr. Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, erklärt auf der Website der bayerischen Wasserwacht, dass Lebensgefahr besteht, "wenn man sich auf dünnes Eis begibt. Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann."

Von außen sei es nur schwer erkennbar, wie dick und tragfähig Eisflächen sind. Zudem tragen verschiedene Faktoren (beispielsweise Wasserpflanzen oder Strömung) dazu bei, dass die Eisflächen keine gleichmäßige Dicke haben, was die Tragfähigkeit zusätzlich vermindert.

Die bayerische Wasserwacht gibt trotz Warnung Handlungsempfehlungen im Fall eines Unfalls: Sollte eine Person ins Eis einbrechen, solle umgehend der Notruf unter 112 gewählt werden. "Auch die Wasserwacht Bayern ist dann mit Schnelleinsatzgruppen, Eisrettungsschlitten und Rettungstaucher*innen zur Stelle", heißt es weiter.