Nach schwerem Unfall in USA: Über 50.000 Euro für Altdorferin gespendet

3.12.2020, 16:00 Uhr
Die Altdorferin Katharina Preu.

© privat Die Altdorferin Katharina Preu.

Das Schicksal von Familie Preu aus Altdorf berührt die Menschen im Nürnberger Land und über die Grenzen des Landkreises hinaus. Katharina Preu, die seit einigen Jahren in den USA lebt und dort ihr Studium zur Krankenschwester absolviert, hatte vor rund acht Wochen einen schweren Motorradunfall und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu. Nach wie vor befindet sie sich vor Ort in stationärer Behandlung und kämpft sich zurück ins Leben.


Nach Motorradunfall in den USA: Spendenkampagne für Altdorferin


Mit Erfolg: Wie ihre Familie vor wenigen Tagen verlautet ließ, konnte Katharina die ersten Schritte seit des verheerenden Unfalls machen. "Mit Hilfe von drei Personen und noch etwas wackelig, aber immerhin", schreibt die Familie. Vergangenen Dienstag wurde die Altdorferin dann erneut operiert. Nachdem ihr wegen der Schwellung des Gehirns ein Stück Schädelknochen entfernt worden war, setzten ihr die Ärzte dieses Fragment nun wieder ein.

Ein Helm gegen Kopfverletzungen

"Die Operation ist gut verlaufen und ihr Zustand ist soweit stabil", bestätigt Bruder Julius Preu am Telefon. Um während der weiteren Therapie, die künftig sukzessive intensiviert werden soll, Kopfverletzungen vorzubeugen, trägt Katharina jetzt einen speziellen Schutzhelm.

Sehr erfolgreich verläuft bislang die Spendenaktion zugunsten Katharinas Rückholaktion per Ambulanzflug. Da sie aufgrund ihres langjährigen USA-Aufenthalts über keine Krankenversicherung in Deutschland verfügt, gibt es keine Möglichkeit, sie mittels Kostenübernahme in die Heimat transportieren zu lassen. Wie berichtet, liegen der Altdorfer Familie mehrere Angebote von verschiedenen Flugunternehmen vor, bis zum Nachmittag betrug das günstigste Angebot rund 70.000 Euro. Von den 50.000 Euro, die die Familie über die Online-Spendenplattform www.gofundme.com als Spendenziel ausgerufen hatte, sind bis jetzt 52.609 Euro zusammen gekommen.

"Das ist natürlich Wahnsinn. Wir sind von der großen Mithilfe gerührt und sprachlos. Der Bericht im Boten vergangene Woche hat der Aktion nochmals einen richtigen Schub gegeben", bedankt sich Julius Preu am Telefon bei allen, die bereits gespendet haben und verweist darauf, dass die Aktion nach wie vor online verfügbar sein wird.

Schwierig gestaltet sich die Situation in den USA dagegen aufgrund der andauernden Corona-Pandemie. Da sich die Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten weiter auf einem hohem Niveau befinden, wurden in den vergangenen Tagen erneut die Besuchsbeschränkungen in Krankenhäusern verschärft. Mit der Folge, dass Mutter Frederike Preu, die noch immer vor Ort ist, die Klinik nicht mehr betreten und ihre Tochter Katahrina nicht mehr besuchen konnte.

Nur ein Video-Anruf war möglich

Dank der Mithilfe einer Krankenschwester konnte immerhin ein Video-Anruf organisiert werden, um Mutter und Tochter zumindest für kurze Zeit nahe zu bringen und ein Gespräch vis-à-vis zu ermöglichen.

Immerhin hat sich dieser Umstand mit der Verlegung in ein anderes Krankenhaus für die jüngste Operation gebessert, aktuell darf Frederike Preu ihre Tochter wieder besuchen und sie auf ihrem langen Weg der Genesung unterstützen. Ein Lichtblick in dieser schweren Zeit für die Familie aus Altdorf.

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