Aus "panischer Angst"

21-Jähriger wird auf A3 bei Neumarkt zum Geisterfahrer: Seine Erklärung überrascht die Polizisten

Max Söllner

Redaktion Neumarkt

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13.3.2024, 11:54 Uhr
Solche Schilder sollen Autofahrer davor warnen, in die falsche Richtung aufzufahren (Symbolfoto).

© Tobias Hase, dpa-tmn Solche Schilder sollen Autofahrer davor warnen, in die falsche Richtung aufzufahren (Symbolfoto).

Ein 21-Jähriger wollte am Sonntagabend, 10. März, gegen 22.35 Uhr seinem Großvater zur Hilfe eilen. Dieser war auf der A3 bei Neumarkt am Rödelberg in einen Auffahrunfall verwickelt.

Doch der 21-Jährige wählte "die denkbar schlechteste Lösung", berichtet die Parsberger Autobahnpolizei: Er fuhr auf der A3 von der Rastanlage Jura-West rund neun Kilometer entgegen der Fahrtrichtung zurück zur Unfallstelle.

Wohl nur dem Glück und der Aufmerksamkeit der anderen Auto- und Lastwagenfahrer sei es zu verdanken, dass es zu keinem weiteren Unfall kam. Als der Geisterfahrer aus der falschen Richtung kommend an der Unfallstelle eintraf, waren die Beamten sichtlich überrascht, heißt es weiter.

Im Konvoi unterwegs

Er erklärte sein Verhalten mit einer panischen Angst um seinen Großvater. Dieser sei gemeinsam mit ihm im Konvoi von Holland nach Bulgarien unterwegs gewesen. Da der junge Mann zunächst nichts von der Kollision seines Großvaters mitbekam, wartete er an der Rastanlage - bis er sich zur der Falschfahrt entschloss.

Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung. In Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft durfte er seinen Führerschein behalten. Zeugen der Geisterfahrt bittet die Parsberger Autobahnpolizei, sich unter der Telefonnummer (09492) 9411-61 zu melden.


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