Nach dem Entscheid

Berger BI feiert Sieg - und streckt vorsichtig die Hand zur Zusammenarbeit aus

Wolfgang Fellner

Neumarkter Nachrichten

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14.5.2024, 14:03 Uhr
Das war Helmut Klein und Bernhard Schwenzl (r.) besonders wichtig: Gleich nach dem Bekanntwerden des Auszählungsergebnisses klebten sie "Danke" auf die Wahlplakate der Bürgerinitiative.

© Wolfgang Fellner Das war Helmut Klein und Bernhard Schwenzl (r.) besonders wichtig: Gleich nach dem Bekanntwerden des Auszählungsergebnisses klebten sie "Danke" auf die Wahlplakate der Bürgerinitiative.

"Die Gemeinde Berg entscheidet sich für den Erhalt des Schwarzachtals", schreiben die Mitglieder der Bürgerinitiative Solidarische Verkehrsführung Berg in einer Stellungnahme. Und strecken dabei vorsichtig die Hand aus zur Zusammenarbeit mit Gemeinde und Gemeinderat.

Gegen den Bau einer Ortsumgehung

Bei einer Wahlbeteiligung von fast 70 Prozent habe sich die absolute Mehrheit der wahlberechtigten Berger für eine solidarische Verkehrsführung ohne den Bau der Ortsumfahrung Berg ausgesprochen: "Für dieses deutliche Ergebnis, das die Wirkung eines Gemeinderatsbeschlusses hat, möchten wir uns ausdrücklich bedanken." Die Wähler hätten dem Berger Gemeinderat damit einen klaren Auftrag erteilt.

Aus Sicht der BI müsse nun ein umfassendes Konzept für das "Schutzgut Mensch" aufgestellt werden. Zum einen sei jede weitere Planung der Umgehungsstraße zu stoppen. Es müsse eine Analyse der tatsächlichen täglichen Verkehrsströme erstellt werden, um Sofortmaßnahmen zum Schutz der Menschen abzuleiten und umzusetzen.

Experten mit in die Entscheidungsfindung einbeziehen

Diese Daten müssten dann hergenommen werden, um alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten nutzen zu können, wie in anderen Gemeinden erfolgreich praktiziert. Dieses Vorgehen soll durch Einbeziehung von Experten sowie anhaltende aktive politische Einflussnahme auf allen Entscheidungsebenen begleitet werden.

Der von Bürgermeister Peter Bergler angekündigte Schritt, bei der Landesregierung vorstellig zu werden, sei nur folgerichtig. Im Deutschen Bundestag sind aktuell zwei Petitionen zum Berger Verkehrsthema anhängig, die von Bürgern der Gemeinde initiiert wurden. Diese können vom Gemeinderat und MdB Susanne Hierl aktiv begleitet werden.

Es sei klar, heißt es in der Stellungnahme, dass ein Verkehrskonzept nicht von heute auf morgen umgesetzt werden könne. Die Menschen an der Staatstraße seien aber jeden Tag dem Lärm und der Belastung ausgesetzt. Als solidarische Sofortmaßnahme, die keine weiteren politischen Aktivitäten erfordert, könnten alle Menschen heute schon ihr tägliches Mobilitätsverhalten ändern und so dazu beitragen, die innerörtliche Verkehrsbelastung zu reduzieren.

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