Arbeitsmarktreport

Deshalb sinkt die Zahl der Arbeitslose im März 2024 nicht so stark wie sonst

Morwenna Lehmann

Redaktion Neumarkt

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28.3.2024, 12:40 Uhr
Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht die Neumarkter Arbeitsmarktentwicklung im März. (Symbolfoto)

© Carsten Rehder, dpa Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht die Neumarkter Arbeitsmarktentwicklung im März. (Symbolfoto)

Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitslosenzahlen für den Monat März veröffentlicht. In Neumarkt waren 2113 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 211 Personen oder 9,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 156 Personen oder 8,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet haben sich 470 Menschen. Das sind 23 Zugänge oder 5,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 1743 Männer und Frauen. Das sind 68 Meldungen oder 4,1 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten letzten Jahres.

Dem gegenüber stehen 676 Personen, die im März ihre Arbeitslosigkeit beendet haben. Das sind 106 Abgänge oder 18,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn haben sich 1647 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 297 Abgänge oder 22,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

12,4 Prozent mehr Ausschreibungen

Mit 2,7 Prozent liegt die aktuelle Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat, aber 0,2 Prozentpunkte höher als im März vergangenen Jahres. Die Neumarkter Arbeitgeber haben im Berichtsmonat 161 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind drei Angebote oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 551 Stellen gemeldet. Das sind 61 Ausschreibungen oder 12,4 Prozent mehr als im ersten Quartal letzten Jahres. Der Bestand umfasst aktuell 1143 offene Stellen. Das sind 81 Vakanzen oder 6,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im übergeordneten Agenturbezirk Regensburg, der neben Neumarkt auch aus Kelheim und Regensburg Stadt/Land besteht, sind im März 11.567 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 816 Personen oder 6,6 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 734 oder 6,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat, aber 0,2 über dem Vorjahresmonat.

Die Frühjahrsbelebung fällt schwach aus

"Durch die einsetzende Frühjahrsbelebung haben wir am Arbeitsmarkt im März wie üblich weniger Arbeitslose als im Vormonat. Im Vergleich mit dem Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit aufgrund von Zuwanderung und abgeschwächter Konjunktur weiterhin höher. Die notwendige digitale und ökologische Transformation stellt die deutsche Wirtschaft, wie auch den öffentlichen Dienst, vor enorme Herausforderungen", sagt Fred Gaida, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gehe davon aus, dass es aber insgesamt zu keinem Abbau von Beschäftigung komme. Das hohe Niveau gemeldeter offener Stellen bestätige den Arbeitskräftebedarf. Arbeitsplätze und Anforderungen würden sich verändern.

Job-Turbo gegen personelle Engpässe

Neben Qualifizierung sei die Migration zu Erwerbszwecken wichtig, um den zunehmenden Arbeitskräfteengpässen entgegenzuwirken. Gerade deshalb sei es wichtig, dass die Politik bei der Migration zu Erwerbszwecken Akzeptanz in der Bevölkerung herstelle. Viele Geflüchtete würden in diesen Monaten ihre Sprach- und Integrationskurse beenden. Im Rahmen der Initiative Job-Turbo versuche man gezielt diese Menschen schnell und direkt in Arbeit zu bringen.

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