Unterkunft für Flüchtlinge

Überraschende Wende: So geht es mit dem geplanten Ankerzentrum in Neumarkt weiter

Max Söllner

Redaktion Neumarkt

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18.4.2024, 15:09 Uhr
Die ehemalige Pfleiderer-Zentrale an der Ingolstädter Straße in Neumarkt: Hier hätte ein Ableger des Regensburger Ankerzentrums entstehen sollen.

© Stefan Hippel/VNP Die ehemalige Pfleiderer-Zentrale an der Ingolstädter Straße in Neumarkt: Hier hätte ein Ableger des Regensburger Ankerzentrums entstehen sollen.

Überraschende Wende in Neumarkt: Wie die Stadt in einer Mitteilung informiert, ist das in Neumarkt geplante Ankerzentrum für Geflüchtete vom Tisch. Die Regierung der Oberpfalz werde im Gewerbegebiet an der Ingolstädter Straße keine entsprechende Außenstelle errichten.

Die ehemaligen Pfleiderer-Liegenschaften mit den Hausnummern 49 und 51 sollen demnach jedoch auch in Zukunft - wie bereits seit 2022 - der Unterbringung von Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen durch den Landkreis dienen. Dazu werde der Landkreis die beiden Liegenschaften komplett übernehmen. So hätten sich die Regierung der Oberpfalz, Landrat Willibald Gailler und Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn verständigt.

Flüchtlinge in Neumarkt an der Ingolstädter Straße: Maximalquote vereinbart

Für das gesamte Areal in der Ingolstädter Straße ist eine maximale Belegung von 340 Plätzen vorgesehen, heißt es weiter. Im Vergleich zum Status quo bedeute dies eine Erhöhung von circa 40 Plätzen.

"Hierdurch wird die Stadt Neumarkt auch weiterhin ihren Beitrag an der Integration und Unterstützung von Geflüchteten durch dezentrale Unterbringung und die Förderung der Integration leisten", so die Mitteilung. Gelobt wird die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Regierung der Oberpfalz und dem Landkreis Neumarkt.

Anker steht für Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückkehr-Einrichtungen. Hier können Menschen Asylanträge stellen, hier wird darüber entschieden, von hier aus werden sie auf die einzelnen Kommunen verteilt. Anker-Zentren sind sowohl für "integrationsvorbereitende Maßnahmen" zuständig, wie es auf der Website des Nürnberger Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) heißt - als auch für Abschiebungen.

Wie berichtet sorgten die Ankerzentrums-Pläne der Regierung der Oberpfalz im nahen Stadtteil Hasenheide für Unmut. Anwohner fühlten sich schlecht informiert und lehnen das Vorhaben strikt ab.

Mehr dazu demnächst.