Gespräch mit Geschäftsleitung

UPW/FW: "Trotz vielfältiger Probleme funktioniert das Klinikum gut"

27.9.2022, 10:55 Uhr

Hohe Fluktuation und ein "Klima der Angst" am Klinikum Neumarkt - so formulierten es die Verfasser des anonymen Offenen Briefes. Das Schreiben ging auch an die Kreistagsmitglieder, woraufhin sich die UPW/FW Kreistagsfraktion zur Klärung traf.

In einer Pressemitteilung an die NN heißt es: Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte zwei führende Personen der Geschäftsleitung des Klinikums in die UPW/FW-Fraktionssitzung eingeladen. Xaver Frauenknecht als Vorstand der Sozialstiftung Bamberg und der vom Kreistag eingesetzte Vorstand des Klinikums Neumarkt René Klinger gaben den UPW/FW-Kreisräten umfangreich Auskunft.

Deutlich wurde dabei, dass sowohl in der Vergangenheit als auch in Zukunft vorgesehen ist, umfangreiche Investitionen für die Weiterentwicklung des Klinikums Neumarkt zu tätigen. Die Inbetriebnahme der komplett neuen Akutgeriatrie oder die baldige Inbetriebnahme des Hubschrauberlandeplatzes auf dem Dach des Klinikums seien Beispiele dafür.

Neue OP-Säle

Die neu eingerichteten Operationssäle wurden im Rahmen eines internationalen Kongresses, der vor kurzem im Landratsamt Neumarkt stattfand, von den Fachleuten, aber auch von den Chefärzten des Klinikums als Topausstattung gelobt. Stellvertretender Landrat Günter Müller wies darauf hin, dass viel in das Klinikum investiert wurde, der Erfolg insgesamt aber ein Erfolg der gesamten Mitarbeiterschaft mitsamt der Führung sei.

Xaver Frauenknecht und René Klinger erläuterten den Fraktionsmitgliedern den Umgang mit dem Personal und insbesondere, wie mit der Kritik aus der Belegschaft umgangen werde. Auch den Vorwürfen in dem veröffentlichten anonymen Schreiben wurde mit Nachdruck nachgegangen. Außer der bisherigen Kultur, interne Themen zusammen mit Personal, Betriebsrat und der Führung anzusprechen, sollen weitere Instrumente eingeführt werden.

Der Appell der UPW-Fraktion lautet: "Die Mitarbeiter sollen auf dem sehr schwierigen Weg in unserem Gesundheitssystem in Deutschland und bei dem Überlebenskampf für insbesondere kommunale Kliniken in Deutschland nicht zu vergessen. Sie sollen dabei mitgenommen werden."

Kreisrat Peter Betz hob auch hervor, dass die Einführung einer Innenrevision für ein Unternehmen der Größe eines Klinikums Neumarkt sehr wichtig sei. Von Kreisrat Martin Meier wurde nochmals betont, dass es natürlich auch Aufgabe des Vorstandes und der Geschäftsführung des Klinikums sei, alle aktuellen rechtlichen Vorgaben einzuhalten.

Patienten gut aufgehoben

Das Fazit der UPW/FW: "Das Klinikum Neumarkt hat eine überaus wichtige Funktion im Rahmen der medizinischen Versorgung im Landkreis Neumarkt und darüber hinaus hat, dass trotz der vielfältigen Probleme das Klinikum Neumarkt gut funktioniert und sich jeder Patient mit gutem Gewissen ins das Klinikum Neumarkt begeben kann. Insgesamt steht die Kreistagsfraktion voll hinter dem Klinikum Neumarkt und ihren Mitarbeitern."

Insgesamt könne man trotz wirtschaftlicher Herausforderungen mit großer Zuversicht zusammen mit der Belegschaft des Klinikums trotz der anstehenden Probleme, die die gesamte Gesellschaft und das Gesundheitswesen in den nächsten Monaten zu bewältigen hat, in die Zukunft schauen.

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