Kriminalitätsstatistik 2021

Weniger Straftaten, höhere Aufklärungsquote: Im Landkreis Neumarkt lebt sich's sicher

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10.6.2022, 14:55 Uhr

Das ist das Resümee aus dem diesjährigen Sicherheitsgespräch, zu dem Landrat Willibald Gailler Polizeipräsident Norbert Zink vom Polizeipräsidium Oberpfalz, Polizeivizepräsident Thomas Schöniger, Ersten Polizeihauptkommissar Heiko Sedelmaier als Leiter des Präsidialbüros, Polizeidirektorin Ursula Fendl von der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg , Polizeidirektor Michael Danninger von der PI Neumarkt, Ersten Polizeihauptkommissar Karlheinz Dietl, PI Parsberg sowie Polizeihauptkommissar Jörg Zitzelsberger von der Autobahnpolizeistation Parsberg begrüßte.

Zusammen mit dem Abteilungsleiter Kreisentwicklung, Michael Gottschalk, und den für Sicherheit zuständigen Abteilungsleitern, Dr. Anna Scharl und Björn Dünzkofer, sowie den Sachgebietsleitern Stefan Berner und Christian Mader wurde die Sicherheitslage im Landkreis erörtert.

Niedrigster Wert seit zehn Jahren

Im Bereich der bereinigten Kriminalstatistik (ohne ausländerrechtliche Delikte wie illegale Einreise oder illegaler Aufenthalt) weist der Landkreis Neumarkt mit einer Häufigkeitszahl von 2275 den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre auf. Die Häufigkeitszahl spiegelt die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten im Jahr gerechnet auf 100.000 Einwohner.

Im Landkreis Neumarkt liegt sie damit weit unter den Werten des Freistaates Bayern (3869) und auch deutlich unter dem Durchschnitt für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz (3309).

Deutlich weniger Wohnungseinbrüche

Deutlich rückläufig ist die Entwicklung im Bereich der Wohnungseinbrüche. Auch in den Bereichen Gewaltkriminalität, Straßenkriminalität und Rauschgiftkriminalität konnte eine Reduzierung der Straftaten festgestellt werden. Ebenso bei den Fahrraddiebstählen.

Mit 70,8 Prozent an geklärten Fällen gelang bei der Aufklärungsquote der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Damit liegt die Aufklärungsquote im Landkreis Neumarkt 3,9 Prozent über dem bayernweiten Ergebnis.

Trotz dieser guten Zahlen bleibt Prävention im Allgemeinen sehr wichtig. Polizeipräsident Zink verweist in diesem Zusammenhang auch auf die entsprechenden Beratungsangebote der Polizeiinspektionen und Kriminalpolizeiinspektionen. Diese geben beispielsweise auch wichtige Tipps zum Schutz der eigenen vier Wände, Infos gegen perfide Callcenter-Betrugsmaschen und bieten auch viele andere Beratungsleistungen zu verschiedensten Themen aus dem Bereich der Kriminalitätsvorbeugung an.

Unfallzahlen gingen zurück, aber mehr Tote

Bei den Verkehrsunfallzahlen konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 8,8 Prozent auf 3726 Unfälle verzeichnet werden. Im Zehnjahresvergleich kam es 2021 auf den Straßen des Landkreises Neumarkt erfreulicherweise zu dem zweitniedrigsten Wert an Verkehrsunfällen mit Personenschäden.

So ereigneten sich 454 Verkehrsunfälle mit Personenschäden und insgesamt 603 verletzten Personen. Im Gegensatz zu dieser Entwicklung mussten bei den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ein Anstieg auf sechs getötete Personen verzeichnet werden. 2020 wurden fünf Personen im Straßenverkehr getötet.

Einen erheblichen Anteil an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stellten neben den 1300 Wildunfällen die Hauptunfallursachen Alkohol und überhöhte Geschwindigkeit dar. Bei beiden Unfallursachen musste ein Anstieg verzeichnet werden.

Mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss

Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss von 45 Unfällen mit 28 Verletzten im Jahr 2020, auf 55 Verkehrsunfälle mit 36 Verletzten 2021 sowie bei den Verkehrsunfällen aufgrund überhöhter Geschwindigkeit von 152 Unfällen mit 108 verletzten und drei getöteten Personen 2020 auf 159 Unfälle mit 72 verletzten und zwei getöteten Personen.

Positiv stelle sich die Veränderung bei den Schulwegunfällen im Vergleich zum Vorjahr dar. Kam es 2020 noch zu drei Schulwegunfällen mit drei verletzten Schülern, so war es 2021 ein Unfall im Zusammenhang mit dem Schulweg, wobei ein Schüler verletzt wurde. Wie bereits in den vergangenen zehn Jahren wurde im Landkreis Neumarkt auch 2021 kein Schüler auf dem Schulweg durch einen Verkehrsunfall getötet.

„Die Sicherheit konnte im Landkreis Neumarkt auch im vergangenen Jahr bestens gewährleistet werden“, fasste Landrat Willibald Gailler zusammen. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden sei sehr wichtig und soll weiter fortgesetzt werden.

Willibald Gailler bedankte sich bei den Vertretern der Polizei für ihren Einsatz für die Sicherheit der Bürger im Landkreis.

Willibald Gailler bedankte sich bei den Vertretern der Polizei für ihren Einsatz für die Sicherheit der Bürger im Landkreis. © Rita Pirkl

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