Mann stiehlt Prozessionsfahnen
Unfassbare Szenen an Ostern in fränkischer Kirche: Beichtstuhl kaputt, Stola und Schokohase geklaut
Ein besonders schwerer Fall des Diebstahls war es, der an Ostern, dem höchsten christlichen Fest des Jahres, in Scheinfeld im Steigerwald für Aufsehen sorgte.
Am Nachmittag des Ostersonntags hatte ein 41 Jahre alter Spaziergänger zufällig einen Mann beobachtet, wie er im Bereich der Notunterkunft für Geflüchtete in Scheinfeld mit zwei sogenannten Prozessionsfahnen sowie einer festlichen Stola über der Schulter herumlief. Das kam dem Passanten komisch vor. Er vermutete, dass die Kirchenutensilien aus der Katholischen Kirche Mariä Himmelfahrt in Scheinfeld stammten.
Also suchte der Mann - so berichtet es die Polizei Neustadt/Aisch - einen Sicherheitsdienstmitarbeiter der Notunterkunft auf und sprach ihn auf seine Beobachtung an. Daraufhin ging der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes in die Notunterkunft, die in dem Gebäude eines ehemaligen Discounters untergebracht ist, und forderte den 37 Jahre alten Bewohner auf, die Prozessionsfahnen sowie die Stola freiwillig zurückzugeben. Diesem Wunsch kam der Geflüchtete auch nach.
Mann versteckte sich im Beichtstuhl
Der Spaziergänger brachte daraufhin laut Polizei die kirchlichen Gegenstände zurück in die Kirche und alarmierte die Polizei. Die Ermittler fanden heraus, dass sich der Beschuldigte wohl im Beichtstuhl versteckte, als der Messdiener die Kirche absperrte. Jedenfalls wurden Beschädigungen am Beichtstuhl festgestellt.
Außerdem soll der 37-jährige Geflüchtete die sakralen Gegenstände, ein T-Shirt und vier Schoko-Osterhasen aus dem katholischen Gotteshaus geklaut haben. Das Shirt sowie die Schokohasen wurden später in der Flüchtlingsunterkunft, am Platz des Beschuldigten, gefunden.
Die Polizei schätzt den Sachschaden, den der Mann verursacht hat, auf 200 Euro. Ermittelt wird nun wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls.