Diskussionsrunde im Kino

Mode im Trend, aber billig: Zwischen Konsumverhalten und unmenschlichen Arbeitsbedingungen

hjm

6.2.2024, 15:00 Uhr
Am Eröffnungstag der Fashion Week Berlin protestierten Aktivisten von Greenpeace unter dem Motto "Fast Fashion: Kleider machen Müll!" vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

© Jens Kalaene, dpa Am Eröffnungstag der Fashion Week Berlin protestierten Aktivisten von Greenpeace unter dem Motto "Fast Fashion: Kleider machen Müll!" vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Die neue Filmreihe "Umwelt und Soziales" der Fairtrade-Stadt in Kooperation mit dem "KinoNEA" ist erfolgreich gestartet. Über 50 Besucher sind der Einladung zu einem Dokumentarfilm "The true cost - der Preis der Mode" gefolgt, in dem Regisseur Andrew Morgan die Arbeits- und Produktionsbedingungen in der Modeindustrie kritisch betrachtet, einen Blick hinter die Kulissen wirft und Alternativen aufzeigt.

Benett Burkert (links) stellte sich nach dem Dokumentarfilm vielen Fragen aus dem Publikum.

Benett Burkert (links) stellte sich nach dem Dokumentarfilm vielen Fragen aus dem Publikum. © Privat

Ausgewählt worden war der Film zum Thema "Fast Fashion", um auf die schwierige Problematik der langen Lieferketten, teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen und das Konsumverhalten der heutigen Generation aufmerksam zu machen, teilte Anne Junhom vom Stadtmarketing mit. Um mit dem eigenen Einkaufsverhalten Positives beitragen zu können, zeigte im Anschluss an den Film in einer regen Gesprächsrunde, Benett Burkert (Inhaber und Geschäftsführer von "Jeans Time" in Neustadt) auf, "worauf man beim Kauf der eigenen Bekleidung achten kann und was er als Einzelhändler positives tun kann".

Mehr als gute Beratung

Im interessanten Gedankenaustausch ging Burkert auf viele Fragen aus dem Publikum ein und wies unter anderem darauf hin, "dass beim Einkauf in regionalen Geschäften vor Ort der Kunde nicht nur eine gute Beratung erfährt, sondern auch Hintergrundinformationen zum Produkt erhält, was beim Online-Kauf nicht gewährleistet werden kann". Zudem achte er beim Einkauf "sehr auf nachhaltige Produktion und Qualität" und besuche regelmäßig die Herstellungsstätten seiner Produkte.

Der nächste Film in der Reihe - "Everything will Change" - wird am Mittwoch, 28. Februar, gezeigt. Angekündigt wird ein beeindruckender Science-Fiction Film, der das rasante Artensterben in der heutigen Zeit vor Augen führt und zum schnellen Handeln aufruft. Im Anschluss wird Karin Eigenthaler, Vorsitzende der Kreisgruppe Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, die Diskussionsrunde anleiten. Tickets können bereits jetzt online reserviert werden.

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